Das Theater der Keller zieht im Sommer um
Ab auf die andere Rheinseite

- Heinz Simon Keller und Tatjana Fernau haben bis zum Umzug noch alle Hände voll zu tun.
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Köln - (tau). Schon lange war das Thema präsent und doch haben es alle
immer wieder verdrängt: Nach über 40 Jahren muss das
Südstadt-Theater die Kleingedankstraße verlassen. Dabei ist das
„Keller-Theater“ eines der ältesten Kölner Privattheater „und
gehört eigentlich in die Südstadt“, findet Intendant Heinz Simon
Keller. Natürlich ist ein solcher Umzug ein Kraftakt, der alle
beschäftigt: Seit 13 Jahren wissen alle Beteiligten, dass der Tag
kommen wird - doch nun ist es wirklich wahr geworden.
„Aber wir sind in guter Gesellschaft, schließlich geht selbst der
Rosenmontagszug in Zukunft auf die andere Rheinseite und wir jetzt
eben auch“, scherzt Keller. Er geht mit einem lachenden und einem
weinenden Auge: Der Abschied fällt zwar schwer, doch die neuen Räume
in der TanzFaktur reizen ihn auch.
Denn in Zukunft, genauer gesagt ab September, wird das Ensemble dort
600 Quadratmeter Platz haben, „und eine Bühne, die achtmal größer
als die jetzige ist“, so Keller. Die neue Halle, die dem Theater
dann in der Siegburger Straße 233w zur Verfügung stehen wird, war
ehemals eine Autowerkstatt. Die räumliche Nähe zur Tanzfaktur sieht
er als Bereicherung an, „aus Not und durch Zufall sind Synergien
entstanden, die den Zuschauern, unserem Publikum, aber auch uns allen
zu Gute kommen können“, beschreibt er.
„Der Neuanfang ist auch eine Chance“, ergänzt Tatjana Fernau,
zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Theaters.
In den letzten Jahren habe man vieles erreicht, „wir haben laufen
gelernt und in Deutz haben wir dann auch richtig viel Platz, um weiter
zu laufen“, so die beiden. Die neue Adresse sei gut zu erreichen,
„und endlich haben wir dann auch mal Parkplätze, die unsere Gäste
nutzen können“, so Fernau.
Die Stücke werden mitgenommen, auch die Telefonnummern werden wohl
bleiben können und die Zuschauer können ihre Tickets weiter über
die gewohnten Wege bestellten. Um vor dem Umzug noch einmal etwas
Platz zu schaffen, organisiert das Theater am 6. Juli, ab 18 Uhr ein
großes Abschiedsfest mit Flohmarkt: „Wir lösen unseren Fundus auf,
der Theaternubbel wird verbrannt“, kündigt Keller an. Der Eintritt
ist frei. Am 26. September, findet dann die Eröffnung und Premiere in
Deutz statt. Mit dem Roman „Gilgi“ von Irmgard Keun wird
gestartet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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