Millionen-Steuerschaden vermutet
Zoll entdeckt tausende unversteuerter E-Zigaretten bei Razzia

Bargeld und sogar Geldzählmaschinen haben die Fahnder sichergestellt. | Foto: Zoll
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Ein Schlag gegen den illegalen Handel mit E-Zigaretten: Zollfahnder aus Köln haben gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf am 8. Mai (Donnerstag) mehrere Lager- und Wohnobjekte in Neuss, Grevenbroich und Euskirchen durchsucht.

Im Visier: eine multinationale Tätergruppe, die verdächtigt wird, tonnenweise nicht verkehrsfähige und unversteuerte Vapes – sogenannte Einweg-E-Zigaretten – aus dem Ausland nach Deutschland geschleust, eingelagert und weiterverkauft zu haben.

Randvoll gefüllte Kartons mit unversteuerten E-Zigaretten.  | Foto: Zoll

Der Zugriff erfolgte im Rahmen der Ermittlungen zu einer Rekordsicherstellung im vergangenen Jahr, bei der 212 Paletten mit illegaler Ware beschlagnahmt worden waren. Allein dieser Fund hatte einen geschätzten Steuerschaden von rund 3,5 Millionen Euro verursacht.

Bei der aktuellen Razzia entdeckten die Fahnder erneut mehrere Tausend Vapes, dazu über 70.000 Euro Bargeld, Geldzählmaschinen, elektronische Beweismittel, mutmaßlich gefälschte Markenschuhe sowie kleinere Mengen Rauschgift. Die genaue Menge der sichergestellten E-Zigaretten wird derzeit noch gezählt.

Foto: Zoll

Die sechs Tatverdächtigen sollen die E-Zigaretten in gewerblichen Lagern untergebracht und über ein Vertriebsnetz weiterverkauft haben.

Hintergrund: Seit dem 1. Juli 2022 unterliegen E-Liquids in Deutschland der Tabaksteuer – 26 Cent pro Milliliter. Wer unversteuerte Ware in Verkehr bringt, macht sich strafbar.

Die Ermittlungen des Zollfahndungsamts Essen (Dienstsitz Köln) dauern an.

Bargeld und sogar Geldzählmaschinen haben die Fahnder sichergestellt. | Foto: Zoll
Randvoll gefüllte Kartons mit unversteuerten E-Zigaretten.  | Foto: Zoll
Foto: Zoll
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EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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