Freunde in Belgien und Polen
Mit St. Vith und Oswięcim Partnerschaft gewürdigt

Bürgermeister Dieter Spürck, Stadtpräsident Janusz Chwierut und Bürgermeister Herbert Grommes (2. bis 4. v. li.) würdigten mit den anderen Gästen die Städtepartnerschaft. | Foto: Fotografie Otten
  • Bürgermeister Dieter Spürck, Stadtpräsident Janusz Chwierut und Bürgermeister Herbert Grommes (2. bis 4. v. li.) würdigten mit den anderen Gästen die Städtepartnerschaft.
  • Foto: Fotografie Otten

Seit 40 Jahren besteht die offizielle Partnerschaft zwischen St. Vith in Belgien und der Kolpingstadt Kerpen, seit 26 Jahren die zwischen Oświęcim in Polen und Kerpen.

Kerpen (red). Aus diesem Anlass hatte Bürgermeister Dieter Spürck zu einem Festakt ins Rathaus Kerpen ein. Aus beiden Partnerstädten nahmen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter an diesem Festakt teil.

So begrüßte Spürck aus St. Vith den Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Oliver Paasch, der über sein Amt hinaus einen besonderen Bezug zu dieser Städtepartnerschaft hat. Paasch ist der Sohn von Lorenz Paasch, der als St. Vither Schöffe vor 40 Jahren den Vertrag zwischen Kerpen und St. Vith mitunterzeichnete. Darüber hinaus begrüßte Spürck Bürgermeister Herbert Grommes, Generaldirektor Tom Faymonville und alle Schöffinnen und Schöffen von St. Vith. Der Ehrenbürgermeister Christian Krings, von 2001 bis 2018 Bürgermeister und Mathieu Ledieu, den engagierten Städtepartnerschaftsbeauftragter, konnte Spürck ebenso begrüßen.

Genauso willkommen hieß Spürck den Generalkonsul der Republik Polen in Köln, Jakub Wawrzyniak, der in Köln studiert hat und auch die Gäste aus Oświęcim: Stadtpräsident Janusz Chwierut, Agnieszka Tobiczyk, Mitglied des Stadtparlamentes und den Kulturreferenten Marek Tarnowski. Sie wurden begleitet von Dolmetscherin Magda Sobon. Die vier Gäste aus Oświęcim hatten die fast 1100 Kilometer mit dem Auto bewältigt, um an dem Festakt teilnehmen zu können. Die Ehrengäste trugen sich in das Golden Buch der Kolpingstadt Kerpen ein. Vor dem Rathaus erinnert jetzt ein Gedenkstein an die Partnerschaften.

Die Partnerschaft zu St. Vith geht zurück auf die Eisenbahner, die nach dem Ersten Weltkrieg vom einst preußischen St. Vith in den Eisenbahnknotenpunkt Mödrath umgesiedelt wurden. Seit den 1970er Jahren wurden die bestehenden familiären und freundschaftlichen Kontakte erweitert, als der Männergesangverein „Apollo“ die Sangesbrüder vom „Königlichen Sängerbund 1867“ aus St.Vith nach Mödrath einlud.

Mit dem Fall der Mauer und des „Eisernen Vorhangs“ ergaben sich neue Möglichkeiten für Partnerschaften in Osteuropa. Aus einem Austausch zwischen dem Lyzeum in Oświęcim und dem heutigen Kerpener Europagymnasium entwickelte sich eine Partnerschaft zwischen den beiden Städten, die von allen Seiten auch deshalb als besondere Herausforderung und Chance gesehen wird, weil sich in Oświęcim mit Auschwitz-Birkenau das große Vernichtungslager befand. Dort wurden auch die meisten jüdischen Menschen aus Kerpen ermordet. Am 8. August 1997 unterschrieben Stadtpräsident Andrzej Telka, Ratsvorsitzender Jan Knycz, Bürgermeister Peter Müller, Stadtdirektor Ferdinand Wind und der seinerzeitige Städtepartnerschaftsbeauftragte Heinz Brunkhorst die Urkunde in Oświęcim. Schon im März war eine deutsche Urkunde in Kerpen unterzeichnet worden.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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