Sportvereine fordern die Politik zum Handeln auf
Pachtverträge laufen aus

David Rettig, Kommunikationsvorstand TC Grün-Weiß Königsforst, Hans-Georg Offermann, Vorsitzender RSV Rath/ Heumar und Wolfgang Müller, Vorsitzender TC Rath (v.l.) fordern ein klares Signal aus der Politik, dass es weitergeht.  | Foto: Flick
  • David Rettig, Kommunikationsvorstand TC Grün-Weiß Königsforst, Hans-Georg Offermann, Vorsitzender RSV Rath/ Heumar und Wolfgang Müller, Vorsitzender TC Rath (v.l.) fordern ein klares Signal aus der Politik, dass es weitergeht.
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Rath/ Heumar (sf). Wo werden wir zukünftig unseren Vereinssport ausüben können? Hat unser Vereinssport überhaupt noch eine Zukunft? Diese Fragen stellen sich derzeit der RSV Rath/ Heumar, der Tennisclub (TC) Rath und der Tennisclub (TC) Grün-Weiß Königsforst. Die 1.200 Mitglieder der drei Sportvereine blicken in eine ungewisse Zukunft, denn die Pachtverträge für das Gelände, auf dem sie ihren Sport betreiben, laufen aus. Vertragsverlängerungen wird es keine geben, denn der Verpächter plant, das Areal „An der Rather Burg“ anderweitig zu nutzen. Für die drei betroffenen Vereine wäre dies so weit nicht dramatisch, denn der Pächter hat ihnen bereits ein alternatives Gelände am Rather See zur Verfügung gestellt, das sich bestens als neues Sportgelände eignet. Trotz der geplanten Verlagerung des Sportgeländes an den Rather See blicken die Vereine besorgt in die Zukunft. „Wir senden einen Hilferuf, weil wir sonst bald von der Vereinslandschaft verschwunden sind“, sagt Hans-Georg Offermann, Vorsitzender des RSV Rath/ Heumar. Seit über zehn Jahren schon versucht der Verein einen neuen Sportplatz zu bekommen. Die Anlage an der Rather Burg ist kaum noch bespielbar. Nach starken Regengüssen gleicht der Platz einem Schlammfeld. Ein neuer Sportplatz wird dringend benötigt und könnte mit dem Umzug an den Rather See realisiert werden. Nachdem die Verlegung der Sportanlage an den Rather See im November beschlossen wurde, muss das Areal jetzt nur noch als Sportgelände ausgewiesen werden. Der Stadtentwicklungsausschuss hat die Entscheidung jedoch dreimal verschoben. „Das verzögert unser weiteres Vorgehen immens. Wir sehen uns von der Politik im Stich gelassen“, sagt Offermann. Die erneute Vertagung ist für ihn völlig unverständlich: „Es geht ja noch gar nicht ums Bauen, es geht nur um den Planungsbeschluss“, ergänzt Offermann.
Völliges Unverständnis über die erneute Vertagung der politischen Entscheidung auch beim TC Königsforst: Der Tennisverein freut sich über immensen Mitgliederzuwachs, doch die Infrastruktur auf dem alten Sportgelände ist dem längst nicht mehr gewachsen. Die Umkleidekabinen sind zu klein und verfügen über viel zu wenige Duschen. „Wenn wir keine Zukunftsperspektive haben, dann bekommen wir auch keine Finanzierung für die Duschen. Die Förderung gibt es nur bei einem noch lange laufenden Pachtvertrag“, erklärt David Rettig, Kommunikationsvorstand TC Grün-Weiß Königsforst. Der Vertrag des TC Rath ist eigentlich schon 2020 abgelaufen. „Seitdem wird der Vertrag nur noch per Handschlag verlängert“, berichtet Wolfgang Müller, Vorsitzender des TC Rath. „Bei uns herrscht auch eine große Unsicherheit, ob und wie es mit dem Verein weitergeht“, sagt Müller.

Redakteur/in:

Angelika Koenig aus Leichlingen

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