Drei Mal teurer als geplant
Kostenexplosion beim Aufzug-Bau

Die Bauzeit betrug mehr als vier Jahre.  | Foto: König
  • Die Bauzeit betrug mehr als vier Jahre.
  • Foto: König

Der Bau des Aufzugs an der U-Bahn-Haltestelle „Vingst“ wird mit 9,2 Millionen Euro deutlich teurer als zunächst geplant. Auch die Umsetzung zog sich länger hin, im März könnte das Projekt nun aber endlich abgeschlossen werden.

von Axel König

Vingst. Es war im Mai 2014, als der frühere Leiter des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau die Pläne vorstellte. Gerd Neweling erläuterte damals unter anderem Politikern der Bezirksvertretung (BV) Kalk und des Bürgervereins Vingst das Vorhaben: Die U-Bahn-Haltestelle „Vingst“ sollte barrierefrei und mit zwei Aufzügen ausgestattet werden. Das Gesamtvorhaben inklusive Glasdach im Eingangsbereich sollte Mitte 2015 starten und Ende 2016 vollendet sein. Die Kosten gab man mit 3,2 Millionen Euro an.

Baubeginn war allerdings erst im Januar 2018 und es gab mehrere Verzögerungen: „Die Inbetriebnahme der Aufzüge erfolgt voraussichtlich bis Ende des ersten Quartals 2022“, erklärt das Presseamt der Stadt auf Anfrage. Und die Verzögerungen hätten zu Beginn des Projekts an der Vergabe der Bauaufträge gelegen. Dazu kämen unter anderem die Abhängigkeit der Gewerke, die Corona-Pandemie sowie längere Lieferzeiten.
Zudem müssten noch Mängel- und Restarbeiten erfolgen. Dazu zählten technische Anlagen und umfangreiche Sicherheitsprüfungen. Auch die Kosten änderten sich: Im Mai 2016 lagen sie bereits bei 6,2 Millionen und jetzt wird von rund 9,2 Millionen Euro ausgegangen. Das ist fast drei Mal so viel wie am Anfang. Es heißt, dass dies den jüngsten Steigerungen der baukonjunkturellen Situation, den Angeboten der Anbieter sowie den Schwierigkeiten, die beim Bauen in einer bestehenden U-Bahn-Anlage aufgetreten sind, geschuldet sei.

Wie man diese Kostenentwicklungen in Zukunft verhindern kann? „Das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau wird zukünftig eine umfassendere Bestandsanalyse im Rahmen der Planung vorsehen. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass der Umbau im Bestand reibungsloser und planbarer erfolgen kann. Die Baukosten und Bauzeiten sollen auf Basis einer umfangreicheren Grundlagenermittlung realistischer abgeschätzt werden“, lautet die Antwort aus dem Presseamt der Stadt Köln.
Der Aufzug wird voraussichtlich gegen Ende des ersten Quartals 2022 in Betrieb gehen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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