Wiedereröffnung der Drehbrücke

Hier dreht sich (immer) noch nichts

Die Drehbrücke steht weiter still, immer noch! Somit können Radfahrer circa anderthalb Jahre nach dem Beginn der Sanierungsarbeiten weiterhin nicht bequem am Rheinufer von Deutz nach Poll fahren. Und daran wird sich auch in den nächsten Wochen nichts ändern. Denn nun ist klar: Der Abschluss der Bauarbeiten verschiebt sich einmal mehr.

von Alexander Büge

Deutz. Ursprünglich sollte die Drehbrücke nach einer rund zehnmonatigen Instandsetzung bereits ab dem 1. Januar 2022 wieder für alle Verkehrsteilnehmer freigegeben werden. Da bei den Sanierungsarbeiten des 110 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks weitere Mängel festgestellt wurden, gaben die Verantwortlichen bereits im November 2021 eine Verlängerung der Sperrung bis zum
27. August 2022 bekannt.

Doch aufgrund von Problemen mit der Drehmechanik kann auch dieser Termin nicht eingehalten werden. Bis zu 40 000 Radfahrer pro Monat können von der Siegburger Straße in Deutz also weiterhin nicht bequem auf die Alfred-Schütte-Allee fahren oder die Poller Wiesen erreichen. Stattdessen müssen sie weiter einen Umweg in Kauf nehmen. Immerhin: Deutlich verlängern soll sich die Sperrung nicht. Laut eines Sprechers der Stadt Köln sollen die mehr als 7,6 Millionen Euro teuren Arbeiten an der Drehbrücke womöglich Ende September komplett abgeschlossen werden. Der Fuß- und Radverkehr könnte die Drehbrücke aber wohl schon ab dem 2. September wieder nutzen, da das Bauwerk auch ohne die automatische Drehmechanik manuell bedient werden kann.

Für wen die Drehbrücke dauerhaft befahrbar bleibt, ist aber weiterhin nicht final geklärt. Die Vorzugsvariante der Politik sieht derzeit vor, dass die Drehbrücke für den Kfz-Verkehr gesperrt wird und nur für den Fuß- und Radverkehr sowie Anlieger offen bleibt. Die Alternative im aktuellen Beschlussvorschlag ist die herkömmliche Regelung, die die Brücke für den gesamten Verkehr außer an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen geöffnet lässt.