Eigene Weihnachtssinfonie
70 Personen wirken bei Projekt in Auferstehungskirche mit

- Der Komponist Tobias van de Locht studiert mit Musikern eines selbst zusammengestellten Orchesters seine eigene Weihnachtssinfonie nach Texten von Martin Luther ein.
- Foto: Flick
- hochgeladen von RAG - Redaktion
Ostheim - (sf). Ein großes musikalisches Projekt nimmt derzeit in der
Evangelischen Auferstehungskirche Ostheim Form an. Dirigent und
Komponist Tobias van de Locht probt mit einem selbst
zusammengestellten Chor und Orchester für die Aufführung einer
Weihnachtssinfonie: Im Reformationsjubiläumsjahr bringt van de Locht
seine selbst komponierte Sinfonie Nr. 1 f-moll op. 48 nach Texten von
Martin Luther auf die Bühne.
Das 2013 geschriebene Werk ist eine Mischung aus Kantate, Oratorium
und Sinfonie. Bei der Komposition des Werkes hat van de Locht mehr als
ein halbes Dutzend von Luther selbst gedichtete Texte und Lieder über
die Weihnachtszeit als Grundlage genommen und diese zu einem
musikalischen Werk verarbeitet.
Die entstandene Sinfonie für Chor und Orchester hat der Komponist
bereits in Braunschweig, Bonn und Königswinter aufgeführt, am
Sonntag, 10. Dezember (15 Uhr, Evangelische Auferstehungskirche,
Heppenheimer Straße 7), kommt das Werk dann erstmals in Köln auf die
Bühne.
Bereits im Sommer begannen die Proben mit Sängern und Musikern, die
sich nach einem Aufruf gemeldet hatten, den van de Locht gemeinsam mit
der Evangelischen Kirchengemeinde Rath-Ostheim gestartet hatte. Nach
aktuellem Stand – es können fortlaufend Sänger und Musiker
hinzukommen – wirken ein gemischter, aus rund 50 Personen
bestehender Erwachsenenchor, ein zehn Mädchen und Jungen starker
Kinderchor sowie ein rund 25-köpfiges Orchester mit.
„Die Proben laufen sehr gut. Manchmal bin ich sogar überrascht, wie
gut die Dinge bereits laufen“, berichtet van de Locht von der
Herausforderung, ein so großes musikalisches Werk mit Personen, die
erstmals gemeinsam spielen, auf die Bühne zu bringen. Die Proben
begannen zunächst für Orchester und Chor getrennt. „Die erste
Probe war noch ein wenig chaotisch, aber ab der zweiten Probe wusste
jeder, was er zu spielen hatte“, berichtet der Komponist.
Rund 70 Personen werden bei der Aufführung auf der Bühne stehen,
unter ihnen auch Lucia Lorenz, die die 1. Geige spielt. „Als ich von
dem Musikprojekt gehört habe, hatte ich gleich Lust mitzumachen. Ich
finde das Projekt sehr interessant, weil hier Original-Texte von
Martin Luther vertont wurden und auch die Musik sehr spannend ist“,
sagt Lorenz. Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb sie sich
für das Musikprojekt angemeldet hatte: „Sonst erleben wir nur die
Interpretation eines Werkes durch den Dirigenten. Hier studieren wir
ein Stück ein, dass der Dirigent selbst komponiert hat.“
Das Konzert wird mit einigen Stücken zur Weihnachtszeit ergänzt. Es
beginnt mit Hugo Distlers Vorspruch „Wer die Musik sich erkiest“
nach Martin Luther für a-capella-Chor und wird fortgesetzt mit
Tobias van de Lochts „Chaconne für Harfe und Streicher mit
Perkussion“. Nach dem „Kreiselkompass“ für Marimba und Harfe
folgt schließlich die Weihnachtssinfonie Nr. 1 nach Luther.
Die nächste Probe findet statt am 25. November um 10 Uhr in der
Auferstehungskirche.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare