Starke Nacht-Performance
Turbulentes GT3-Debüt auf der Nordschleife

- Gruppenfoto: Das Team Walkenhorst Motorsport beim 24-Stunden-Rennen.
- Foto: SWOOSH Motorsport Communications
Zweimal rund um die Uhr durch die Grüne Hölle – für Nico Hantke ging am vergangenen Wochenende ein Traum in Erfüllung. Beim legendären 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife startete der Hürther erstmals in der Topkategorie mit einem Aston Martin Vantage AMR GT3 EVO für Walkenhorst Motorsport. Trotz eindrucksvoller Aufholjagd in der Nacht endete das Rennen für ihn leider vorzeitig.
Hürth (red). Noch wenige Tage vor dem großen Event in der Eifel war gar nicht klar, ob Nico Hantke dabei sein kann. Doch dank toller Partner und Sponsoren ging es für ihn auf seine Heimstrecke in die Eifel. Die Vorfreude vor seinem ersten GT3-Einsatz auf der legendären Rennstrecke war groß.
Das Qualifying ließ zunächst auf ein starkes Wochenende hoffen: Mit Startplatz acht in der SP9 Pro-Am-Klasse zeigte das Quartett um Hantke, Anders Buchardt, Oliver Söderström und Aston-Martin-Werksfahrer Christian Krognes eine starke Leistung. Doch eine nachträgliche Disqualifikation warf das Team im Grid auf Rang 20 zurück. „Leider passte unsere Fahrzeughöhe nicht, weshalb wir für das Top-Qualifying disqualifiziert wurden. Das war schade, wir wussten aber, dass ein 24-Stunden-Rennen nicht im Zeittraining entschieden wird“, fasste der Rheinländer zusammen.
Leider blieb es aber auch im Rennen turbulent. Nur wenige Runden nach dem Start gab es eine Kollision, die Reparatur kostete zwei Runden, was den vorläufigen Absturz auf Rang 115 im Gesamtklassement bedeutete. Doch das Team bewahrte Ruhe und kämpfte sich mit viel Einsatz zurück. Bereits in den ersten Stunden arbeiteten sie sich wieder Richtung Top-50 vor. Besonders in der Nacht zeigte Nico Hantke sein Können. In einem starken Stint brachte er das Auto von Platz 49 bis auf Rang 23 nach vorne – ein beeindruckendes Comeback. „Die Atmosphäre war unglaublich. Dieses Rennen bei Nacht zu fahren, ist einfach unbeschreiblich – da bekommst du Gänsehaut“, so der 21-Jährige.
Doch die Aufholjagd wurde jäh gestoppt: In den frühen Morgenstunden kam es gegen 5 Uhr zu einem weiteren Zwischenfall, der das Aus für das Walkenhorst-Team bedeutete. Trotz aller Rückschläge bleibt für Nico ein positives Fazit: „Natürlich hatten wir uns das anders vorgestellt, aber ich bin unendlich dankbar für diese Erfahrung. Das war mein erstes 24-Stunden-Rennen mit einem GT3 und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich hoffe, ich bekomme die Chance, hier nochmal zu zeigen, was möglich ist.“Das Wochenende bot nicht nur sportlich Extreme, sondern auch eine unvergleichliche Kulisse. Über 280.000 Fans rund um die Nordschleife, strahlender Sonnenschein und eine Festival-Stimmung machten das 24-Stunden-Rennen 2025 zu einem großen Motorsportfest, an dem Nico teilhaben durfte. Am Wochenende 11. bis 13. Juli geht es für den Rennfahrer aus Hürth weiter. Dann steht er wieder auf dem Nürburgring am Start und bestreitet das dritte Rennwochenende des ADAC GT Masters.


Redakteur/in:Signe Mai Slomian aus Pulheim |
Kommentare