Sana-Krankenhaus Hürth
Pfleger aus dem Kosovo erhält seine Anerkennung

Der 24-jährige Kushtrim Haliti kam ins Sana-Krankenhaus Hürth, wo er sich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt hat.  | Foto: Sana-Krankenhaus
  • Der 24-jährige Kushtrim Haliti kam ins Sana-Krankenhaus Hürth, wo er sich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt hat.
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Die Sana Kliniken kooperieren mit dem AAB College Pristina. Kushtrim Haliti war der erste Student, der im Rahmen des gemeinsamen Programms nach Deutschland – ins Sana-Krankenhaus Hürth – kam. Nach gut einem Jahr hat er nun seine Anerkennung als examinierter Pflegefachmann erhalten.

Hürth (red). Kushtrim Haliti stammt aus dem Kosovo und ist seit April 2021 in Deutschland. Er hat das Pflegestudium am AAB College in Pristina absolviert und konnte dann als erster Student im Rahmen eines Kooperationsprogramms mit Sana Kliniken nach Deutschland kommen. Der 24-Jährige kam ins Sana-Krankenhaus Hürth, wo er sich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt hat. Am 17. Mai wurde ihm offiziell die Anerkennungsurkunde als examinierter Pflegefachmann überreicht.

„Ich bin sehr zufrieden hier in Hürth und fühle mich im Team richtig wohl“, sagt Kushtrim Haliti. „Ich wurde damals sehr freundlich und hilfsbereit auf der Inneren Station aufgenommen, was für die Einfindung vor Ort sehr wichtig war. Das hat mir sehr geholfen.“

Der 24-Jährige absolvierte für die Anerkennung als examinierte Pflegekraft ab April insgesamt 360 Praxisstunden auf der Inneren Station, Chirurgischen Station sowie beim Krankenpflegedienst Janssen in Hürth. Anschließend standen noch 120 Stunden Theorie auf dem Programm, die er im Herbst an der Louise von Marillac-Schule vermittelt bekam. „Der Rest war dann Bürokratie, die noch ein bisschen länger gedauert hat“, sagt Kushtrim Haliti.

Bis zu seiner Anerkennung war er Krankenpflegehelfer in einem – wie er selbst sagt – tollen Team. „Wir arbeiten auf der Station super zusammen, da macht die Arbeit dann auch Spaß.“ Dass er auf der Inneren Station eingesetzt würde, war bereits vor seiner Anreise nach Deutschland besprochen worden. Per Videokonferenz hatte er damals mit Pflegedirektorin Rita Gast die wichtigsten Dinge klären können. „Sie hat mir gesagt, welche Möglichkeiten es gibt und ich habe mir aussuchen können, wohin ich möchte. Außerdem haben wir noch Formalitäten besprochen und meine Unterkunft geklärt.“ Sprachliche Hürden gab es übrigens nicht, denn Kushtrim Haliti spricht sehr gut deutsch. Die Studenten des ABB College lernen die Sprache in qualifizierten Kursen bereits während des Studiums.

Für seine Zukunft hat der Pflegefachmann noch keine ganz konkreten Vorstellungen. „Ich bin erst mal sehr froh, dass ich hier im Sana-Krankenhaus Hürth arbeiten kann, möchte mich aber immer noch weiter entwickeln und allen weiterhin so ein guter Kollege sein, wie ich selbst von anderen erfahren durfte.“ Das wichtigste sei für ihn, dass die Arbeit Spaß mache – und das sei hier der Fall.

„Wir suchen – wie alle anderen Krankenhäuser auch – permanent nach examinierten Pflegekräften, die unsere Teams unterstützen“, sagt Pflegedirektorin Rita Gast. „Darum nehmen wir auch gerne immer wieder an solchen Programmen teil. Nicht alle sind erfolgreich, aber insbesondere mit Kushtrim Haliti haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Am Anfang stellte sich heraus, dass er in der aktiven Pflege am Patienten noch eine Menge lernen muss, aber das hat er mit großer Einsatzbereitschaft und Willen zur Weiterentwicklung hervorragend gemeistert.“

Die Kooperation zwischen der Sana Kliniken AG und dem AAB College in Pristina ist zum Jahreswechsel 2018/2019 gestartet und ermöglicht jungen Menschen aus dem Kosovo, über das „Career and Employment Program“ ein Pflegestudium zu absolvieren und anschließend in Deutschland die praxisorientierte Ausbildung zu starten. Schon während des Studiums werden weitere Zusatzausbildungen angeboten, die den unterschiedlichen Pflege-Bildungsweg der beiden Länder ein Stück weit ausgleichen sollen. Begleitend zu ihrem Studium besuchen die Studierenden eine Sprachschule, wo sie die deutsche Sprache erlernen. Die Absolventen reisen nach abgeschlossener Ausbildung und dem B2-Niveau in Deutsch nach Deutschland ein.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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