Waldfreunde St. Hubertus

Waldfreunde starten durch

Hardtberg (we). Die neue Vorsitzende sprüht vor Ideen und Energie. Olga Nelles ist seit dem 21.04. in ihrem Amt bei den Waldfreunden St. Hubertus 1926 Bonn Duisdorf-Hardtberg. Gemeinsam mit acht ebenfalls neuen Vorstandskollegen hat sie einen Generationswechsel in der Führung des Vereins vollzogen und löst den bisherigen Vorstand rund um Bruno Schmidt ab. Letztgenannter scheidet aus privaten Gründen aus und fand auch keine Hilfe mehr in der Führung des Vereins.

Olga hat mit ihren Kollegen ein fertiges Konzept für die Zukunft der Waldfreunde mitgebracht. Allen gemein ist das Ziel, sowohl die Tradition der Waldfreunde neu zu beleben, ohne an starren Strukturen der Vergangenheit festzukleben und zugleich die Natur zu erhalten und zu schützen. „Ich selbst finde im Wald zu mir selbst, gewinne meine innere Ruhe“, so Olga. Und eben das wollen sie auch ihren aktuell 146 Vereinsmitgliedern vermitteln. „Hier soll sich jeder wohl fühlen“, sagt sie. Zum Einstand hat sie eine Hot-Dog-Maschine eingebracht, die nichts anderes als Geflügelwürstchen verarbeitet. So sollen Muslime für das Vereinsleben interessiert werden. „Unsere Zielvorstellung für den Verein ist es, eine Art Lebensgemeinschaft zu erreichen, in der jeder für jeden da ist.“

Mit anderen Vereinen und dem Ortsfestausschuss Duisdorf sowie dem Ortsausschuss Brüser Berg wollen sie sich vernetzen. Mit vielen anderen Vereinen zusammenarbeiten, Synergieeffekte nutzen.

Olga wäre nicht sie selbst, wenn sie dabei nicht zuerst an die Kinder dächte. Hat sie doch bereits in früherer Funktion Kinderprogramme für die Waldfreunde auf dem Abenteuerspielplatz angeboten. „Das machen wir jetzt alles hier. Ich will die Kinder an den Wald und die Tiere heranführen, sie lehren, sie zu verstehen und erreichen, dass sie beides lieben. Dazu arbeiten die Waldfreunde etwa mit dem Verein für Psychomotorik zusammen, der die Kooperation mit den Waldfreunden nutzt, um Defizite seiner Klientel auszugleichen.

„Wir fahren nicht alles vor die Wand, was bisher war“, sagt auch der 2. Vorsitzende des Vereins, Dandy Schmidt. „Aber wir arbeiten konzeptionell an der Zukunft des Vereins.“

All das dürfte dem neuen Team gelingen. Beim 1. Wald- und Kinderfest auf dem vereinseigenen Grillplatz im Wald hatte es Gelegenheit, zahlreiche Gäste von seinen Vorstellungen zu überzeugen. Und man sah ausnahmelos zufriedene Gesichter. So kann es was werden mit dem Verein, der aufgrund seiner Überalterung kurz vor der Auflösung stand. Jetzt herrscht ein frischer Wind im Wald. Und man darf gespannt darauf sein, was die Waldfreunde noch an Ideen im Köcher haben. Frische und Energie jedenfalls sind reichlich vorhanden. Und, Frau Hahn möge es verzeihen: Eine Waldfee haben sie auch. Was soll da noch schiefgehen?