Tischkicker
Tischfußball international

Die Hardtberghalle als Kickerzentrum. | Foto: we
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  • Die Hardtberghalle als Kickerzentrum.
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Hardtberg (we). Für 340 gemeldete Teilnehmer mutierte sie kurzzeitig zum Mekka. Für zwei Tage war die Hardtberghalle sportliche Heimat für Tischfußballer aus ganz Europa. Ihre landläufig „Kickern“ genannte Sportart bot für den Dachverband ITSF (Table Football Association) die Bühne für deren Masters. Das ist ein internationales Ranglistenturnier, bei dem es Punkte gibt, die über den persönlichen Platz in der Bestenliste entscheiden.

Aus Bonn war die Creme der Kicker Crew vertreten, des Beueler Vereins, der sich dem Kickern seit 2009 verschrieben hat und der mittlerweile 340 aktive Mitglieder, Männer wie Frauen, zählt. Einer der Könner ist Miguel. Er spielt seit 2009 und nennt vor allem das „Momentum“ als Geheimnis seines sportlichen Erfolges. Vereinfacht gesagt, müsse man laut Miguel „im richtigen Moment auf dem quivive sein“, also gedanklich da sein. Dann geht es zudem um die Hand-Auge-Koordination und, bei dem Niveau, das international geboten wird, um die Strategie. „Der Kopf entscheidet, nicht die Hand“, sagt Kicker Crew-Frau Steffi, deren Club dieses Turnier gemeinsam mit dem FC Rot-Weiß Lessenich organisiert hat.

Das Ganze hat also nichts mit dem Kickern in der Kneipe zu tun. Hier spielen Profis: „Na ja, vom Kickern allein kann man nicht leben. Aber unsere Top-Spieler sind ständig unterwegs zu internationalen Turnieren, um Punkte für die Rangliste zu sammeln.

An diesem, einem von insgesamt 60 Tischen in der Hardtberghalle, treffen wir Florian und Alex. „Wir sind Deutsche Meister im Doppel.“ Und da hinten ist auch ein aus Bonn Stammender: „Benjamin hat lange bei uns gespielt, ist jetzt in der Nationalmannschaft“, erklärt Miguel.

Gespielt wird Best of 3 in den Vorrunden, dann Best of 5 in den Haupt- und Endausscheidungen. Da kann der Einzelne schon mal bis zu 1 1/2 Stunden am Tisch stehen. Die Kicker Crew hat Damen- und Herrenmannschaften in der 2. Bundesliga. Und was ist das Höchste für einen Spieler? „Das Beste ist, wenn die eigene Strategie aufgeht, man den Gegner studiert hat und sich selbst durchsetzt. Ein Killerinstinkt im entscheidenden Moment ist sicher von Vorteil“, meint Miguel.

Natürlich sind sie vor dem Spiel nervös. Unruhig rennen sie in der Halle hin und her nach einer neuen Flasche Wasser. Sie tapen die Handgriffe der Kicker-Spielstangen, damit die schweißnassen Hände Halt finden. Es riecht nach Anspannung. Profis eben. Und dann: Höchste Konzentration! Ein trockenes „Plopp“. Und der Ball ist: Natürlich im Tor, wo denn sonst?

Die Hardtberghalle als Kickerzentrum. | Foto: we
Benjamin (2. vr.) mit seinem Nationalmannschaftspartner. | Foto: we
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RAG - Redaktion

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