Heimatverein Eitorf
Mitgliederehrung bei großer Jubiläumsfeier

1. Vorsitzender Alwin Müller und 2. Vorsitzende Anja Welteroth mit den geehrten Mitgliedern Gisela Etscheid, Reinhard Stiel, Sabine Sauer, Ursula Brücken, Anna Neisskenwirth, Mechthild Jüdes-Dreesen, Herbert Bäumgen und Alexander Hartung (v.l.). | Foto: Deitenbach
  • 1. Vorsitzender Alwin Müller und 2. Vorsitzende Anja Welteroth mit den geehrten Mitgliedern Gisela Etscheid, Reinhard Stiel, Sabine Sauer, Ursula Brücken, Anna Neisskenwirth, Mechthild Jüdes-Dreesen, Herbert Bäumgen und Alexander Hartung (v.l.).
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Eitorf. Eine große Gästeschar aus Politik, Wirtschaft, Vereinen, Stiftungen und nicht zuletzt der eigenen Mitgliedschaft konnten Alwin Müller und Anja Welteroth, Vorsitzende des Heimatvereins Eitorf, bei der Feierstunde zum 40. Jubiläum des Heimatvereins im „Theater am Park“ begrüßen.

Für den musikalischen Rahmen der Matinee sorgten die „Weichspieler“, Sängerin Manuela Reinhold und Pianist Enno Nilson, mit neu interpretierten Zeugnissen aus der Rockgeschichte. Grußworten von Bürgermeister Rainer Viehof folgten viele weitere unterschiedlichster Organisationen, darunter auch von Walter Keuenhof als Vertreter des Dachverbands der Heimat- und Bürgervereine. Allen gemeinsam waren Dank und Anerkennung für die von den vielen aktiven Ehrenamtlern des Vereins in den vier Jahrzehnten geleistete Arbeit für das Gemeinwesen.

Der 1983 von 40 Personen gegründete Heimatverein hat heute 350 Mitglieder, von denen 15 für 40 Jahre Vereinstreue geehrt wurden. Ihre Urkunden persönlich in Empfang nahmen die Ehrenvorsitzende Anna Neisskenwirth, Herbert Bäumgen, Gisela Etscheid, Mechthild Jüdes-Dreesen, Reinhard Stiel und stellvertretend für die Volksbank Bonn Rhein-Sieg, Alexander Hartung. In Abwesenheit geehrt wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft Toni Arens, Guido Casper, Willi Kratz, Engelbert Krips, Günter Marx, Winfried Quodbach, Margarete Rother, Manfred Schumacher und Elisabeth von Köckritz. Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Ursula Brücken und Sabine Sauer persönlich, Inge Thewes und Willi Löbach in Abwesenheit ausgezeichnet.

In seiner Festrede ließ Müller die Vereinsgeschichte Revue passieren. Gründungsvater und erster Vorsitzender des Heimatvereins Eitorf war der inzwischen verstorbene Willi Höhnscheid, unter dessen Ägide bereits die Grundsteine für viele noch heute relevante Aktivitäten des Vereins gelegt wurden. Hierzu gehören die Sanierung von Wegekreuzen, das gemeinsame Heimatarchiv mit der Gemeinde, die Pflege des denkmalgeschützten Alten Friedhofs und nicht zuletzt die Veröffentlichung der „Heimatblätter“.

1992 übernahm die heutige Ehrenvorsitzende Anna Neisskenwirth die Leitung des Vereins. Zu ihren großen Verdiensten zählen Erwerb und Ausbau des „Siegtalhauses“, das sich zum lebendigen Zentrum des Vereins entwickelte, in dem Veranstaltungen und Ausstellungen damals wie heute das Leben in Eitorf bereicherten.
Ab 2003 übernahm Engelbert Krips den Vorsitz. In seine Zeit fällt die Sanierung vieler Baudenkmäler, aber auch Traditionsveranstaltungen wie der „Eierkuchenverzehr“ zu Fronleichnam, das Weinfest im Herbst, die Weihnachtsscheune und nicht zuletzt das karnevalistische Treffen beim „Treuen Husar“ bleiben dauerhaft mit seinem Wirken verbunden.

Mit der Amtsübernahme durch den amtierenden Vorsitzenden ging eine Neuausrichtung des Vereins einher. „Brauchtum zu pflegen und Kultur zu bewahren“, beschreibt auch Müller das Programm des Vereins, doch wolle man sich nicht darauf beschränken, selbst ein Stück Heimatgeschichte zu sein. Vielmehr wolle man einen Beitrag zum Leben in Eitorf, zur Entwicklung der Gemeinschaft und zur Identifikation mit der Heimatgemeinde leisten.

Einer zunehmenden Vernetzung mit anderen Akteuren und der Überführung des Vereins ins digitale Zeitalter folgten viele Neuerungen und bescherte dem Verein einen starken Mitgliederzuwachs. Inzwischen gehören regelmäßige Open-Air-Konzerte ebenso zum Programm wie Buchlesungen im Heimathaus, das neue Bühnenformat „EiTalk“ oder die jährliche Auflage einer „Eitorfer Künstlertasse“ in Kooperation mit dem gemeindlichen Kulturbüro.

Neben kulturellem und künstlerischem Engagement vernachlässigt der Heimatverein jedoch nicht seine traditionellen Schwerpunkte. So werden dank Digitalisierung sowohl die „Stolpersteine“ wie auch der „Alte Friedhof“ nun auch virtuell präsentiert. Auch die Renovierung historischer Anlagen steht weiter auf der Agenda, wie das Beispiel der Friedrichsquellen belegt.

Ein besonderer Höhepunkt unter den Neuerungen beim Heimatverein stellen die Feierabendmärkte auf dem „Bouchainer Platz“ dar. An jedem ersten Freitag im Monat präsentiert der Heimatverein dort in und vor seinem Domizil ab 17 Uhr Marktstände, Imbiss- und Getränkeangebote und musikalische Unterhaltung. Saisonstart ist am 5. Mai. Für 7. Dezember ist ein Mitsingkonzert mit Björn Heuser in Planung und auch die Neukonzeption des „Treff beim Treuen Husaren“ als Biwak im Außenbereich soll künftig als festes Format etabliert werden.

Der Applaus der Gäste bestätigte die Anerkennung vergangener Leistungen ebenso wie der neu eingeschlagenen Wege, um Vergangenheit und Zukunft unter dem Begriff „Heimat“ zu vereinen.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Renate Deitenbach aus Eitorf

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