Benefizveranstaltung
Eitorf-Festival für das „MeerLeben“-Projekt

Ray Wilkins mit der Spendenbox am MeerLeben-Stand. | Foto: Deitenbach
  • Ray Wilkins mit der Spendenbox am MeerLeben-Stand.
  • Foto: Deitenbach

Eitorf. 15 Live-Musik-Acts auf zwei Bühnen, Tanz und Buchlesungen, dazu Verkaufsstände, Mitmachprojekte sowie Speise- und Getränkeangebote hatten die Initiatoren des zweitägigen Eitorf-Festivals in und um das Theater am Park organisiert. Die Idee dazu hatte Ray Wilkins, Unterstützung bot die Gemeinde Eitorf, federführend der Leiter des Kulturbüros, Thomas Feldkamp. Ziel des Events war die weitere Förderung von Wilkins‘ Projekt „MeerLeben“, doch gleichzeitig verschaffte das Festival einen eindrucksvollen Einblick in die Vielfalt der Eitorfer Kunst- und Kulturszene.

Wilkins‘ Projekt „MeerLeben“ soll das frisch sanierte Hermann-Weber-Bad (HWB) künstlerisch bereichern. Die Intention des Künstlers ist dabei nicht nur die Aufwertung des Interieurs, sein Anliegen ist es, Kunst und Kultur in den Alltag zu integrieren, um ihre gesellschaftliche Bedeutung nicht zuletzt für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum sichtbar zu machen.

Sein Projekt umfasst acht großformatige Bilder in einer speziellen, mehrschichtigen Hinterglastechnik. Die Gemeinde hatte sich vor sieben Jahren zwar für das insgesamt rund 60.000 Euro teure Vorhaben ausgesprochen, jedoch unter dem Vorbehalt, dass Wilkins es eigenständig finanziert. In einer beispiellosen Kampagne hat Wilkins seither knapp 40.000 Euro eingeworben. Am Crowdfunding beteiligten sich nicht nur Menschen aus Eitorf und Umgebung, Spenden gingen dank der guten Vernetzung des gebürtigen Australiers und Wahl-Eitorfers aus aller Welt ein, von Neuseeland über die Vereinigten Staaten bis Kanada. So konnten bisher fünf der geplanten acht Bilder umgesetzt und im HWB aufgehängt werden. Aus einem Corona-Projekt des Landes erhielt Wilkins, der sich nicht nur als Maler sondern auch als Musiker und Schriftsteller betätigt, persönlich eine Förderung von 6.000 Euro, die er in die Aktion einfließen ließ, aber generell ließen Corona und Ukrainekrieg den Spendenstrom eintrocknen. Um ihn zu reaktivieren fand nun das Eitorf-Festival statt.

In seiner Eröffnungsrede hob Bürgermeister Rainer Viehof den Zusammenhalt der großen Eitorfer Künstlerfamilie hervor, die Wilkins dabei mit beeindruckendem Engagement zur Seite sprang. Alle beteiligten Künstler traten ohne Honorar auf, damit die erzielte Spendensumme komplett in das Projekt fließen kann. Für die sonstigen Kosten der Veranstaltung hatten die Initiatoren die örtlichen Banken, Geschäftsleute und Gastronomen als Sponsoren gewinnen können. Außer den Spenden und dem Erlös aus Imbiss- und Getränkeverkauf flossen auch Teile der Einnahmen aus den Verkaufsständen in den Spendentopf. Neben der Künstlerfamilie unterstützten auch andere Eitorfer Akteure wie der Klimatreff das Eitorf-Festival. Die Klimaschützer sammelten nicht nur mit eigenen Aktionen Geld für „MeerLeben“, sondern rückten mit Bildern, darunter eine vom ortsansässigen Künstler Jan Ptassek gestaltete Collage aus Müll in Fischform, die Verschmutzung der Meere in den Fokus. Ins Auge fiel mit dem „Stehzeug“, einem Gestell in Größe eines Autos, ein weiteres Werk Ptasseks, welches ein Augenmerk auf die Platzverschwendung durch den ruhenden Verkehr lenken soll. Insgesamt zeigte sich Wilkins mit der Besucherresonanz zufrieden und von der Unterstützung durch Gemeinde, Künstlerkollegen und Sponsoren begeistert. Das Spendenaufkommen lag nach erster Zählung bei knapp 2.000 Euro, einige Erlöse bedürften noch der Abrechnung, so Wilkins. Vor allem hofft der Künstler jedoch, durch die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein generelles Aufleben der Spendenbereitschaft über die direkten Festivaleinnahmen hinaus. Spenden für „MeerLeben“ sind weiter willkommen auf dem Konto der Gemeinde Eitorf IBAN DE49 3806 0186 3404 3310 18 bei der Volksbank Köln Bonn unter dem Stichwort „Spende HWB 374105/200701/08010200“.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Renate Deitenbach aus Eitorf

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