150 Jahre Gesangverein
150 Jahre Eitorfer Gesangverein

Die Sängerinnen und Sänger des Eitorfer Gesangvereins mit Musikdirektor Rolf Pohle am Keyboard. | Foto: Deitenbach
  • Die Sängerinnen und Sänger des Eitorfer Gesangvereins mit Musikdirektor Rolf Pohle am Keyboard.
  • Foto: Deitenbach

Eitorf. Am 16. Juni 1873 wurde der älteste Eitorfer Gesangverein, damals noch als „Sängerkreis“, gegründet. 1919 schloss sich der Sängerkreis mit weiteren Chören zum „Eitorfer-Männer-Gesangverein“ zusammen. Im November 2000 gründeten 35 Sängerinnen einen Frauenchor als eigene Abteilung des Vereins, 2017 wurde aus den getrennten Abteilungen schließlich der gemischte Chor „Eitorfer Gesangverein von 1873“. In diesem Jahr feiert der Verein sein 150. Jubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen.

Aktuell hat der Verein 52 aktive Sängerinnen und Sänger, die jeden Donnerstag um 18 Uhr im Sängerheim in der Parkstraße proben. In normalen Jahren gestalten die Aktiven gut zehn Auftritte, die von kleinen Events in Seniorenheimen bis zu Darbietungen in den Domen von Köln oder Altenberg reichen. Die wöchentlichen Chorproben sind zugleich Schnupperproben, zu denen der Gesangverein gerne Interessierte willkommen heißt. Tatsächlich hat der Chor sogar während der Pandemie kaum Mitglieder verloren und zuletzt sogar ein knappes Dutzend neue Sänger gewonnen, betont Pressereferent Matthias Ennenbach.

Dass der Chor so gut durch die Pandemie gekommen ist, schreibt er einerseits der intensiven Kontaktpflege mit monatlichen Newslettern und kleinen Aufmerksamkeiten zu Ostern oder Weihnachten zu, andererseits den mit großem Aufwand organisierten Online-Proben. Diese fanden zur Aufrechterhaltung des Choralltags sogar stets zu den üblichen Probezeiten statt, stellten allerdings nicht nur die Sänger, sondern auch den Chorleiter vor völlig neue Herausforderungen.

Musikdirektor Rolf Pohle, der den Eitorfer Chor seit mehr als 30 Jahren leitet, ist als Berufschorleiter Herausforderungen gewöhnt. So gelingt ihm durch ausgefeiltes Zeitmanagement und zwei Chorproben je Abend auch die Leitung von insgesamt zehn Chören. Als besondere Herausforderung sieht er hingegen die große Veränderung im Liedgut. Statt klassischen Chorstücken seien heute moderne Songs gefragt. Eine Umstellung, die der Eitorfer Gesangverein sehr gut gemeistert habe.

Den Auftakt der Festivitäten bildete jetzt die Jubiläums-Matinee mit geladenen Gästen. Die Veranstaltung fand im Sängerheim statt, der guten Stube des Vereins, die schon 1955 aus Eigenmitteln der Sängerfamilie errichtet wurde und heute für Proben und Vereinsevents genutzt, aber auch Dritten zur Verfügung gestellt wird.

Bei der Matinee konnte der erste Vorsitzende Winfried Quodbach Ehrenmitglieder des Vereins, die stellvertretende Landrätin Michaela Balansky sowie Abgeordnete von Bund und Land, Vertreter der örtlichen Parteien und nicht zuletzt von einem guten Dutzend befreundeter Vereine begrüßen. Einen großen Mehrwert für die Gemeinde bescheinigte dem Chor Bürgermeister Rainer Viehof, der sein Grußwort ebenso souverän wie originell in Liedform vortrug. Den Höhepunkt der Matinee bildeten Ehrungen des Chors und verdienter Sänger durch den Deutschen Chorverband, überbracht durch den Vorsitzenden des Chorverbands Rhein-Sieg, Frank Heuser. Für 60 Jahre Sängertätigkeit geehrt wurde Hans-Josef Schönenbruch, für 50 Jahre Karli Hatterscheid, der mit 91 Jahren älteste Sänger des Chores. In Abwesenheit wurden auch Norbert Kolf für 50 Jahre als Sänger, und Horst Schäfer für 40 Jahre Vorstandstätigkeit ausgezeichnet.

Durch den Gesangverein geehrt wurden darüber hinaus der Vorsitzende Winfried Quodbach und Finanzverwalter Günter Marx für je 55 und Vizechorleiter Matthias Ennenbach für 30 Jahre Sängertätigkeit. Für besondere Verdienste zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Magret Schyns, Anni Hoffstadt, Alfred Klein und in Abwesenheit Norbert Kolf. Den musikalischen Rahmen der Ehrungen und Grußworte gestaltete der Chor „SingIn‘ Harmonie“, der Eitorfer Gesangverein selbst eröffnete das Festprogramm mit der Uraufführung eines mehrstrophigen Jubiläumsliedes zu Klängen von Udo Jürgens und beendete die Veranstaltung mit dem wiederentdeckten Heimatlied von 1951 „Komm mal nach Eitorf“.

Im Jubiläumsjahr sind weitere Veranstaltungen geplant. So lädt der Chor am 16. Juni, dem exakten Jahrestag der Gründung, um 19.30 Uhr zu einem großen Festkonzert ein. Am Folgetag beginnt um 14 Uhr bei freiem Eintritt ein großes Freundschaftssingen mit vielen Chören aus der Region. Ein Adventskonzert am 2. Dezember beendet den Veranstaltungsreigen. Alle Konzerte finden im Theater am Park (Brückenstraße 31) statt.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Renate Deitenbach aus Eitorf

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