Bewegte Pause und Massage
Verwaltung will Vorbild in punkto Gesundheit sein

Besonders der Rücken leidet von der Bürotätigkeit. Einfache, aber effektive Übungen in der „bewegten Pause“ helfen den Rücken fit zu halten.  | Foto: Britta Meyer
  • Besonders der Rücken leidet von der Bürotätigkeit. Einfache, aber effektive Übungen in der „bewegten Pause“ helfen den Rücken fit zu halten. 
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Burscheid - Aktives Sitzen, Sport in der Mittagspause, kurze Auszeiten mit
effektiven Gymnastikübungen im Trauzimmer, außerdem Kochkurse, der
monatliche Obstkorb für den kleinen Hunger zwischendurch und Massagen
gegen eine verspannte Rückenmuskulatur – wer im Rathaus arbeitet,
kann sich nicht über eine mangelnde Gesundheitsvorsorge beklagen.
Bereits zum zweiten Mal innerhalb der letzten sechs Jahre startet
Bürgermeister Stefan Caplan eine Initiative zur Förderung eines
gesundheitsfördernden Arbeitsumfeldes in seiner Verwaltung. „Keiner
hat was davon, wenn krankheitsbedingte Ausfälle sich häufen. Mir
liegt die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr am
Herzen. Daher bin ich froh, nach der erfolgreichen Einführung des
betrieblichen Gesundheitsmanagements in 2011, zum zweiten Mal auf eine
große positive Resonanz der hier Beschäftigten zu stoßen“, so
Caplan. Damit reagiert er auf das 2016 verbindlich in Kraft getretene
Landesbeamtengesetz NRW, das gesundheitsfördernde Maßnahmen
vorsieht. Schließlich steht die Rente ab 67 im Raum, also eine
längere Lebensarbeitszeit, die auch in bestmöglicher Verfassung
geleistet werden sollte.
Um hier möglichst erfolgreich zu sein, hat sich Stefan Caplan
Unterstützung bei der Physiotherapeutin Verena Lüttringhaus aus der
Praxis Fritzsche geholt. Ihre Aufgabe ist es unter anderem pro Etage
im Rathaus eine Verwaltungsmitarbeiterin so zu schulen, dass sie ihre
Kollegen in der „bewegten Pause“ anleiten kann. Einfache, aber
effektive Kräftigungs-, Bewegungs- und Entspannungsübungen sind das
Ziel. „Meist reichen schon fünf bis zehn Minuten gezielte
Bewegungen, um das Wohlbefinden zu verbessern“, so Lüttringhaus.
„Von insgesamt 80 hier im Rathaus Beschäftigten nehmen in der Regel
rund 30 an der „bewegten Pause“ teil“, berichtet Stefan Caplan.
Zur wöchentlich angebotenen mobilen Massage, ebenfalls von Verena
Lüttringhaus angeboten, gehen derzeit drei bis fünf Mitarbeiter. Sie
nutzen den Service im Rathaus, der ihnen unnötige Fahrerei erspart
und genießen den Vorteil, von der Behandlungszeit die Hälfte als
Arbeitszeit gutgeschrieben zu bekommen. „Immerhin profitieren wir
langfristig davon“, so das Argument Caplans. Weiterer Punkt in
punkto gesundes Leben ist eine richtige Ernährung. Wie aber bereite
ich meine Mahlzeiten gesund und lecker ohne riesigen Aufwand zu?
Diese Frage soll ab Mitte 2017 ein spezieller Kochkurs beantworten.
Bis jetzt gibt es schon einmal im Monat einen Korb mit Obst aus
regionalem Anbau auf jede Etage. Letztlich ist gesundes Verhalten kein
Hexenwerk, aber immer wieder die Motivation für sich zu entdecken,
das Leben umzustellen und bewusst mit dem eigenen Körper umzugehen,
das ist die Kunst. Da heute vielen die Zeit und die Lust fehlt, sich
nach einem langen Arbeitstag sportlich zu betätigen oder den
Kochlöffel zu schwingen, ist das Engagement der Stadtverwaltung
besonders lobenswert. So profitiert letztlich nicht nur die Stadt als
Arbeitgeber von gesunden Mitarbeitern, sondern auch der Einzelne vom
guten Gefühl, etwas für die eigene Gesundheit getan zu haben. Ganz
nebenbei wird vielleicht auch noch das Sportabzeichen geschafft oder
jede Menge Teamgeist beim gemeinsamen Sportangebot in der Mittagspause
entwickelt, ebenfalls vergütet durch eine Arbeitszeitgutschrift. Zum
guten Schluss wird es auch wieder einen Gesundheitstag mit vielen
Informationen, Gesundheitschecks und Beratungsangeboten geben. „Das
Angebot wurde so gut angenommen, dass wir planen den Gesundheitstag
alle zwei Jahre zu veranstalten“, freut sich Organisatorin Katja
Surges über die positive Resonanz.

 

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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