Bornheimer Verbundschule
Neuer Schulhof bald fertig

- Große Freude und großer Spendenscheck: André Decker, Bruno Schrage, Silke Walpurgis und Christoph Nagel testeten schon mal die neuen Spielgeräte.
- Foto: fes
Uedorf (fes). Noch müssen sich die Schülerinnen und Schüler der Bornheimer Verbundschule ein wenig in Geduld üben. Doch am 16. Mai soll der große Tag endlich kommen. Dann wird das moderne Spielgelände mit einem Jubiläumsfest für die Schule und das ganze Dorf endlich eröffnet, stellte Schulleiter André Decker kürzlich in Aussicht. Dabei wird nicht nur die sehnsüchtig erwartete Spielplatzeröffnung gefeiert, sondern auch das 25-jährige Bestehen der Verbundschule.
Vor drei Jahren begonnenDas Projekt „Neuer Schulhof 2022 - 2024“, wie es offiziell heißt, startete vor drei Jahren. Eigentlich sollte die Fläche bereits im vergangenen Jahr eröffnet werden, doch es fehlten am Ende noch Gelder. 2021 hatte die Stadt Bornheim das an den alten Pausenhof angrenzende Grundstück erworben, für den Kauf der Spielgeräte und Pflanzen musste der Förderverein allerdings 200.000 Euro aufbringen und das dauerte trotz zahlreicher Großspenden, vieler eigener Aktionen, die Schüler und Eltern auf die Beine gestellt hatten vom Flohmarktverkauf bis zum Sponsorenlauf und eines Benefizkonzertes im Sommer 2024 mit den Musikfreunden Urfeld länger als gedacht.
Stiftung spendetNun kam noch eine weitere Großspende hinzu. Bruno Schrage, Vorstand der Strauf-Pies-Stiftung, überreichte dem Förderverein um seinen Vorsitzenden Christoph Nagel 5.000 Euro. Schrage nutze die Gelegenheit, sich gemeinsam mit André Decker, Konrektorin Silke Walpurgis und dem Fördervereinsvorsitzenden Christoph Nagel den Spielplatz anzuschauen und zeigte sich begeistert: „Den Gründern der Stiftung war die Verbundschule immer ein persönliches Anliegen, weil dort Kinder Chancengleichheit, Gerechtigkeit und Teilhabe erfahren, was in der DNA der Schule liegt. Deswegen haben wir von der Stiftung dieses Projekt mit diesem hohen Betrag gerne gefördert.“
Die beiden mittlerweile verstorbenen Gründer, Theodor Strauf und Eberhard Pies, hatten ihre Stiftung einst ins Leben gerufen, um bedürftigen Familien und Kindern zu helfen und soziale Projekte in Bornheim zu fördern.Jeweils die Hälfte der Spendengelder kam durch Sponsoren und durch Aktivitäten der Schulgemeinschaft zusammen, erklärte Christoph Nagel. Was umso bemerkbarer ist, da die derzeit rund 180 Mädchen und Jungen nicht nur aus Bornheim kommen, sondern auch aus vielen Nachbarkommunen. Dadurch sei die enge Bindung zum Dorfleben, wie sie etwa in Grundschulen vorhanden sei, nicht so gegeben.
Mister SpielplatzFür die Konzeption und Gestaltung des Pausenhofs zeichnete wie schon bei vielen anderen Spielplätzen im Stadtgebiet „Mr. Spielplatz“ vom städtischen Grünflächenamt, Gregor Tollens, verantwortlich. Er hatte bereits den Piratenspielplatz in Widdig oder den Feuerehrspielplatz in Sechtem auf den Weg gebracht,
In Uedorf durften die Kinder sich an der Gestaltung beteiligen. So wählten sie für den Tartanbelag der innovativen, trichterförmig angelegten unterirdischen Rutschenlandschaft passend zum Rhein die Farbe Blau, erläuterte der Schulleiter. Diese Rutsche ist übrigens weit und breit einzigartig. Sie ist von innen sogar beleuchtet. Zudem gibt es eine Seilbahn, viele Bäume und Sträucher als „grünes Klassenzimmer“ sowie ein Trampolin.
Beim Jubiläumsfest werden die vom Förderverein finanzierten Spielgeräte dann der Stadt offiziell übergeben, die danach für die Pflege und Wartung verantwortlich ist. Das neue Gelände ist nach den Schulzeiten und am Wochenende dann für alle Kinder nutzbar.
Eingebettet ist die Aktion in ein Gesamtkonzept. Langfristig soll die Verbundschule, die seit Jahren aus allen Nähten platzt, modernisiert und erweitert werden. Dafür wird auch ein Teil des bisherigen Pausenhofes, der einer tristen Betonwüste gleicht, wie es die Schüler beschreiben, benötigt.
Auch die marode Turnhalle aus den 1960er Jahren, die unter anderem auch vom örtlichen Tischtennisverein genutzt wird, muss dringend erneuert werden. Sie soll abgerissen und einer neuen Einfachturnhalle weichen: „Wir brauchen diese Erweiterung und die neue Turnhalle dringend, ich gehe aber derzeit davon aus, dass sich vor 2028 nichts tun wird“, meinte Decker.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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