Wettwaschen in Beuel
„Mädche opjepass, mer kumme!“

Nicht nur sauber, sondern rein: Gegen Wäscherprinzessin Sabrina I. (2. von links) und ihre Wäscherinnen schauten Guido Pfeiffer im Wäschereinnen-Outfit und Uli Schmitz am Ende  ziemlich nass aus der Wäsche. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Nicht nur sauber, sondern rein: Gegen Wäscherprinzessin Sabrina I. (2. von links) und ihre Wäscherinnen schauten Guido Pfeiffer im Wäschereinnen-Outfit und Uli Schmitz am Ende ziemlich nass aus der Wäsche.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Pützchen (fes). War das wieder ein Spaß! Feucht-fröhlich ging es zu im Pfarrzentrum von St. Adelheid Pützchen, als das 1. Beueler Häärekomitee wieder zum traditionellen Wettwaschen aufgerufen hatte. Getreu dem bewährten Motto „Mädche opjepass, mir kumme“ hatten die jecken Herren in diesem Jahr eine ganz besondere Mission: Es galt den erstmals gewonnenen Titel vom Vorjahr zu verteidigen und zu beweisen, dass dies kein einmaliger Triumph an der Waschbütt war. Dafür legten sich die Kerle ordentlich ins Zeug und ließen das Beueler „Stadtpolizistencorps“ und sogar Prinz Omo auflaufen, um bei den Damen Eindruck zu schinden.

Dann enterten auch schon die jecken Wiever die Bühne, zunächst Wäscherprinzessin Sabrina I. mit ihren Wäscherinnen, dem Alten Beueler Damenkomitee und Vize-Obermöhn Patty Burgunder. Doch die Damen hatten noch mehr aufzubieten: Anlässlich des 200-jährigen Beueler Weiberfastnachtsjubiläums konnten sogar noch drei „Gründungsmitglieder“ begrüßt werden, die mit ihren Rollatoren ein wenig aus der guten alten Zeit plauderten. Zum Reglement: Drei Minuten hatten die Teams jeweils Zeit, ihre Wäsche, meist „tolle oder olle Dessous“, so Häären-Mitglied Willi Härling, zu waschen. Dann war es an der Jury, prominent besetzt mit der Ex-Wäscherprinzessien von 1986 Maria Balensiefen, Elisabeth Smillie, Leiterin der Beueler Geschäftsstelle der Kreissparkasse Köln, und Ralf Birkner, Chef der Beueler Bezirksverwaltungsstelle, zu beurteilen, wer in Sachen Sauberkeit, Geruch und Anzahl der gewaschenen Stücke die Nase vorn hatte. Birkner versuchte die Hääre vorab zu motivieren: „Ihr müsst heute Abend das Zepter der Männlichkeit hochhalten.“

Dann hieß es ab an die Bütt und los mit dem ersten Waschgang. Sabrina I. und ihre Wäscherinnen forderten Komiteepräsident Uli Schmitz und Beuels Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer am Waschzuber heraus. Auch, wenn sich Pfeiffer in Wäscherinnenmontur den Kontrahentinnen stellte, half es am Ende alles nichts: Die erfahrenen Damen hatten im Kampf der Geschlechter wieder die Nase vorn. Auch in den weiteren Waschgängen gegen LiKüRa-Prinzessin Isabell I. und Bonna Carina I. konnten die „Hääre“ nicht punkten. „Gegen 200 Jahre Weiberfastnacht habt ihr mit euren 26 Jahren einfach nichts zu melden“, beschied die Jury den Männern. Was am Ende natürlich nicht so dramatisch war, denn wie immer stand der Spaß im Vordergrund.

Und den hatten die Besucher im rappelvollen Pfarrzentrum auch mit dem Rahmenprogramm. Gleich zu Beginn des Abends ging es los mit dem Showtanzcorps der „Fidelen Sandhasen“ aus Troisdorf, das schon mehrere deutsche Meistertitel eingeheimst hatte. Berühmte Schlagerstars wie Roland Kaiser, Jürgen Drews oder Wolfgang Petry machten ihre Aufwartung (natürlich zum Playback dargestellt von einigen der Beueler „Hääre“) und ließen die legendäre ZDF-Hitparade wieder aufleben. Weitergefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden auf der großen After-Show-Party.

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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