Jahresprogramm der Villa Zanders
Museum zum Mitmachen

Die Villa Zanders. Foto: Archiv/BHB

Bergisch Gladbach (pm). In diesem Jahr erwartet die Besucher*innen der Villa Zanders wieder ein abwechslungsreiches Programm. Die Ausstellung „Kunst ohne Grund“ (24. Mai bis 26. Oktober) zeigt hängende Skulpturen und Installationen aus Papier. Waren Objekte aus Papier früher höchstens Modelle oder gestalterische Experimente, haben sie mittlerweile längst ihren Platz in der zeitgenössischen Kunst gefunden. Exponate aus der hauseigenen Sammlung „Kunst aus Papier“ werden durch Leihgaben ergänzt.
Ab Mitte Juni werden in den Kabinetträumen Arbeiten aus unterschiedlichen Schaffensperioden des Malers Walter Lindgens (1893-1978) gezeigt. Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Reisen des Künstlers. Lindgens, der in Paris, München und Berlin lebte und arbeitete, unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa, Nordafrika und den Nahen Osten, die seine Kunst entscheidend beeinflussten. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm, das die Besucher*innen in die Welt des Malers eintauchen lässt.
Der Stil des Malers Eckart Hahn, geboren 1971, lässt sich wohl am besten unter dem Begriff „gebrochener Realismus“ fassen. Seine Themen waren sowohl die Abgründe der menschlichen Psyche als auch der Umgang mit den Rissen, Fehlstellen und Widersprüchen in der Welt. Die Ausstellung „Papiertiger“ (11. Juli bis 1. Februar 2026) widmet sich erstmals Eckart Hahns Gemälden seit den 2000er Jahren bis heute, die sich explizit mit dem Material Papier auseinandersetzen. Papier wird in Acryl auf Leinwand in seinen vielfältigen Formen gezeigt, sei es gerissen, gefaltet, umhüllend, in Form von Buch, Tapete, Kartenhaus, Pappaufsteller, Origami oder Décollage. So kommt der Sammlungsschwerpunkt des Hauses ganz neu zur Geltung.
Im Rahmen der Reihe „Ortstermin“ ist vom 7. Dezember bis 12. April 2026 die Künstlerin Veronika Moos zu entdecken, die sich selbst in erster Linie als Bildhauerin versteht. Neugierig und experimentierfreudig erforscht sie verschiedene Naturmaterialien, setzt Land Art-Projekte
um und beschäftigt sich mit Themen wie Körperlichkeit und der Wechselwirkung zwischen
Raum und Leben.
In der ersten Jahreshälfte gehören die Kabinetträume der Villa Zanders wieder ganz jungen Künstler*innen – Bergisch Gladbacher Schüler*innen haben die Gelegenheit, eigene Arbeiten in diesem ganz besonderen Ambiente auszustellen. Familien sollten sich schon einmal den 4. Mai vormerken. Dann wird in der Villa Zander wieder das KinderKünstlerFest gefeiert. Auf die Besucher*innen warten kreative Aktionen und im Park der Villa Zanders gibt es wieder viele Mitmachstationen mit künstlerischen Experimenten. Es wird gezeichnet, gemalt und mit Ton gearbeitet. Familienführungen bieten außerdem Einblicke in die aktuellen Ausstellungen.
Fortgesetzt wird auch das Vermittlungsprogramm „Kunst + Kölsch“, das sich vor allem an ein jüngeres Publikum wendet. Zunächst werden gemeinsam ausgewählte Werke aus den aktuellen Ausstellungen betrachtet, dann geht es ins Atelier, wo die Teilnehmenden bei einem kühlen Kölsch selbst kreativ werden können.
Das Format „Yoga im Museum“ erfreut sich großer Beliebtheit und wer bisher keinen Platz ergattert hat, hat nun eine Chance zum „Schnuppern“, denn der exklusive Tanz- und Yoga-Workshop „Feel the Elements“ wird neu angeboten. Der Workshop im prunkvollen Grünen Salon der Villa Zanders widmet sich den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft. Nach einer Führung durch die aktuelle Ausstellung Paper / Elements. Kunst aus Papier und die vier Elemente erleben die
Teilnehmenden in einem zweistündigen Workshop eine harmonische Verbindung von
sanftem Yoga und freiem Tanz.
Für das internationale Publikum werden weiterhin Führungen in englischer Sprache angeboten und in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk steht erstmals eine zweieinhalbstündige Führung mit Dr. Wolfgang Stöcker durch die Ausstellung und das Außengelände der Villa Zanders auf dem Programm. Infos auf www.villa-zanders.de

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RAG - Redaktion

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