Rollstuhlbasketball
„Rolling Tigers“ feierten ihren 20. Geburtstag

Seit 20 Jahren gibt es nun schon den RSC Bergheim. Der Verein ist der einzige für Rollstuhlbasketball im Rhein-Erft-Kreis. | Foto: Führer
  • Seit 20 Jahren gibt es nun schon den RSC Bergheim. Der Verein ist der einzige für Rollstuhlbasketball im Rhein-Erft-Kreis.
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1998 kam Afzal Mirza auf die Idee, einen Verein für
Rollstuhlbasketball im Rhein-Erft-Kreis zu gründen. Damals habe er
noch für einen Rollstuhlbasketballverein in Köln gespielt, erinnert
sich Mirza. „Aber immer dem Bus den weiten Weg zu fahren – das war
schwierig für mich”. Das war die Geburtsstunde des RSC Bergheim.
Wie erfolgreich die kleine Gruppe Sportler werden sollte, konnte Mirza
da noch nicht ahnen. Heute, 20 Jahre später, spielen die „Rolling
Tigers” in der Oberliga
.

Bergheim (mf). Während der Jubiläumsfeier im Familienzentrum
„Funtastik“ erinnerte Mirza an die Geschichte des Vereins.
Angefangen hätten sie mit zwölf Mitgliedern, sagte Mirza. Heute sind
es etwa doppelt so viele, zeitweise rollten aber schon über 50 Leute
für den Verein durch die Halle. Nicht alle Vereinsmitglieder sind
behindert – beim Rollstuhlbasketball können auch „Fußgänger”
mitspielen. Während der Vereinsgeschichte schafften es die „Rolling
Tigers“ von der Regional- in die Oberliga aufzusteigen – im
Rollstuhlbasketball ein großer Sprung. „Von Liga zu Liga steigt das
Niveau der Spieler sehr stark“, erklärte RSC-Aufbauspieler Peter
Heugl. Gemeinsam mit dem TG Neuss bildet der RSC die Mannschaft
„Bergheim-Neuss United“ und belegte im April den letzten Platz in
der Oberliga-Tabelle, was demnächst einen Abstieg in die Regionalliga
West zur Folge hat. Die Laune bei der Jubiläumsfeier ließen sich die
Rollstuhlsportler davon aber nicht verderben. „Beim RSC steht immer
noch der Spaß im Vordergrund“, sagte Mirza.

Die sportliche Leistung der Rollstuhlfahrer ist trotzdem nicht zu
unterschätzen. Sie fahren mit hohen Geschwindigkeiten durch die
Halle, das führt häufig zu Zusammenstößen. Hinzu kommt, dass der
Basketballkorb genauso hoch hängt wie beim
„Fußgänger-Basketball“.

Weil die Sportler beim Rollstuhlbasketball aber sitzen, müssen sie
aus einer niedrigeren Position und damit den Ball höher werfen.
Insbesondere für solche, bei denen noch ein Teil des Rumpfs gelähmt
ist, ist das ein Problem. „Am Anfang war es wirklich schwer für
mich. Ich habe oft die Rumpfstabilität verloren und bin zur Seite
gekippt”, sagt Heugl. Mit ausreichend Training habe er sich aber an
die richtige Wurftechnik gewöhnt. Wie hart der Sport sein kann, das
musste auch Bürgermeister Volker Mießeler erfahren: Die „Rolling
Tigers” luden ihn zum Training ein. Als Erinnerung an seine kurze
Karriere als Rollstuhlbasketballer überreichte Mirza ihm ein
gerahmtes Foto im „Funtastik“.

Um auch in der kommenden Saison eine gute sportliche Leistung
abzuliefern, benötigen die „Rolling Tigers“ Nachwuchs.
Rollstuhlfahrer und Fußgänger, die an dem Sport interessiert sind,
können montags und mittwochs von 18 bis 20 Uhr beim Training in der
Kettelerstraße 2 in Bergheim vorbeischauen.

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RAG - Redaktion

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