Krippenspiel in Eifeler Mundart

Wenn et Chresskind zo Mönster jeboore wör...

Eine verrückte Sache: Wenn Maria und Josef sich vor 2000 Jahren verlaufen hätten und statt in Bethlehem in Bad Münstereifel gelandet wären – diesen Gedanken verfolgt ein skurrieles Krippenspiel nach einer Idee von Peter Schallenberg, das am Samstag, 10. Dzember, in Bad Münstereifel zu erleben ist.

Bad Münstereifel (hs). Ein ganz anderes Krippenspiel, teils in rheinischem Dialekt und mit aktuellen, lokalen Bezügen, wird von zehn Darstellern vorgetragen. Zimmermanns Jupp versucht für seine Marie „e Zemer“ im „Hotel de Ville“ zu erhalten, gerät aber an die barsche Wirtin. „En Naach jiet et nit! Un nur met Kurtax!“ Am Ende ist wenigstens noch die Krippe zu haben.

Marie ist außer sich: “Ich hätt op minge Mamm hüüre solle! Die hätt mich emmer vür Dir jewarnt! Do häss nix un Do bess nix!!!“ Es geht also hoch her und auch an rheinischen Schimpfworten wird in dem skurrilen Spellche nicht gespart. Aber es bleibt doch ein Krippenspiel mit Erzähler, dem Engel, Hirten und sogar Tratschweibern.

Nun zum dritten Mal, und damit gute Tradition im Rheinland, wieder unterstützt vom Stadtmarketingverein, wird es in diesem Jahr nach einer Pause erneut vorgetragen. Die kurzen Aufführungen beginnen jeweils um 18, 19 und 20 Uhr vor dem historischen Bad Münstereifeler Rathaus. Besucher sind eingeladen, das lustige Schauspiel ebenso wie die „Lange Nacht“ auf dem Weihnachtsmarkt im – nun weitgehend wieder hergestellten - Bad Münstereifel zu genießen.