Nicht alle haben den Glauben verloren
Motorradfahrer baten spontan um Segnung für sich und ihre flotten Zweiräder

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Motorradfahrer hielten an und baten
um Segnung für sich und ihre Zweiräder

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Houvrath. Einige angenehme Überraschungen anlässlich der jüngsten und einmal jährlich auch in Houverath stattfindenden Fahrzeugsegnung gab es für Pfarrer Ludwig Pützkaul aus Mutscheid und den Zwillings-Messdienergehilfen aus Wald.

Nach der Heiligen Messe in der Kirche „Eifeldom“, schritt Pützkaul mit den beiden Messdienern samt Weihwasserkessel und entsprechenden Kirchengewand Richtung Dorfbrunnen, wo schon zahlreiche Klein- und Großfahrzeuge mit ihren Besitzern in einer langen Schlange darauf warteten, gesegnet zu werden. Und auch in diesem Jahr war die Resonanz groß. Waren es nicht nur die Pkw, mit denen deren Besitzer unter anderem täglich zur Arbeit fahren um göttlichen Schutz in Form dieser Segnungen mit geweihtem Wasser baten. Sondern auch zahlreiche Zweiradfahrer mit und ohne Ps-Stärken. Allerdings auch einige Besitzer mit kleinen und großen Traktoren wie vom einzig noch verbliebenen Bauernhof in diesem Eifelort, der Familie Peter Blass.

Versäumte auf Bitten der den Verkehr regelnden Feuerwehr Pfarrer Pützkaul auch nicht deren im Feuerwehrhaus abgestellten Fahrzeuge zu segnen. Und auch eine junge Familie mit Muslemischen Glauben freute sich über eine Segnung durch den Pastor.

Doch damit nicht genug des Guten: Als sich der Pfarrer nach getaner Arbeit bereits wieder Richtung Kirche begab, hielt ein Radfahrer an, der aus der Nähe von Rupperath kam und in Richtung Kirchsahr unterwegs war. Hielt dieser an und fragte neugierig, ob hier eine Prozession stattgefunden habe. Als man ihm erklärte, es gehe um Segnungen, bat auch er darum sich und sein Fahrrad zu segnen. Diesem und einer dann einer weiter folgenden Bitte, kam der Pfarrer ebenfalls gerne nach.

Denn was nicht nur den Pfarrer nur knapp eine Minute später erfreute und positiv wunderte: Zwei Motorradfahrer drosselten ihre PS-starken schweren Maschinen auf der auch von diesen Fahrzeugen gerne genutzten Strecke und der Eifeldomstrasse, hielten aus dem Ahrtal kommend beim Pastor an und fragten im Beisein des dem Trio folgenden Fotografen freundlich und wörtlich: „Herr Pfarrer, darf ich Sie bitten mich und mein Motorrad zu segnen“ Natürlich kam der Geistliche auch dieser Bitte sehr gerne nach. Freute sich aber auch über diese spontanen und unerwarteten Dinge, die sicherlich nicht nur bei ihm haften bleiben werden und ihm signalisierten: „Gottlob haben noch nicht alle den Glauben an etwas größerem und damit dem lieben Gott verloren.“

Und spätestens am Kirmessonntag, 9.Juli wird Pfarrer Ludwig Pützkaul erneut in Houverath tätig sein, die Messe halten und danach nicht nur der Gefallenen Menschen beider Weltkriege gedenken, die Gräber segnen und mit Sicherheit im Zelt nicht nur mit den Junggesellen als Veranstalter der viertägigen Kirmes einige kühle Getränke zu sich nehmen. Text und Fotos Copyright Pressebüro MaGö / mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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