Schöne(r) Bescherung ein grandioser Erfolg
Ex-Hohn Hannes Schöner sang nicht nur von "Spar deng Dröhm nit op bess morje"

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Mutscheid. Schon die Einladung zu diesem besonderen Konzert kurz vor Weihnachten mit dem vielsagenden Titel "Schöner Bescherung" war bewusst so formuliert, denn der bekannte (in Köln geborene) Sänger und seit einigen Jahrzehnten in Bad Münstereifel beheimatete Liedermacher, Komponist Hannes Schöner (Johannes Schulte-Ontrop) hatte zu einem dreistündigen Konzert in Mutscheid eingeladen, das es Revue passiernd, in sich hatte.

Ein wegweisender Einstieg nur zwei Tage vor Heiligabend in die vielfältige Weihnachtszeit.

Da dürfen durchaus Wortspiele gestattet sein, wie "Am Schönste ess et, wenn et schön ess", denn was Hannnes Schöner und seine musikalischen "Jungs" - ob instrumental oder gesanglich - an diesem besonderen Bescherungsabend im proppevollen Saal von Gastwirt und die Räumlichkeiten sehr gerne zur Verfügung stellenden Manni Prinz boten, war mehr als nur schön:

Teils besinndlich, gefühlvoll, mit Humor garniert und und machmal nachdenklich gepaart. Eben eine "Schöner Bescherung", wie man sie sich gerne auch in den folgenden Jahren wünschen möchte.

So war bereits zwei Stunden vor dem Konzert in der total ausverkauften Event-Kneipe und urigem Saal vor der Tür beim "Budenzauber" einiges los.

Freuten sich auch die Männer des ebenfalls beim Konzert in starker Besetzung mit auftretenden Mutscheider Männergesangverein in schönen bunten Weihnachtspullover sehr wohl. „Ölten“ diese zuvor mit Kölsch und Pils ihre Kehlen und sangen wenig später unter der Regie von Dr. Dominik Bützler. Schien die Kneipe von Manni Prinz an diesem Abend nicht nur wegen diesen bunt gekleideten Männer so etwas wie eine Apre-Ski Hütte und dürfte Ewald Weber aus Ellesheim mit geschwellter Brust mächtig stolz gewesen sein, als einer mit weit Ü80, zu den Ältestens gesanglichen Akteuren des abends zu zählen.

Einige Besucher nahmen gerne sogar Stehplätze im hinteren Teil des Saales in Kauf und wurden unter den zahlreich angereisten auch so manches bekannte Gesicht endeckt wie Peter und Britta Greven aus Bad Münstereifel, denen die Pflege des kulturellen und mehr sehr am Herzen liegt.  

Und neben dem Hauptakteur dieser  - hoffentlich nicht letzten Veranstaltung dieser Art - Bescherung, mit Hannes Schöner, hatte sich auch viel familiärer Besuch des nun als in Kürze mit einer Tournee vermehrt als „Solokünstler“ auftretenden und umherziehenden Ex-Höhner Bassisten und Sänger eingefunden. Neben dessen Frau (sind fast 50 Jahren verheiratet), einige deren Söhne und eine Schwester von Johannes Schulte-Ontrop, die mit ihrem Mann aus Köln angereist war, um sich diese besondere Beschwerung nicht engehen zu lassen. 

Und als „Märchenerzähler“ trat diesmal zur Freude vieler, Buchautor und Verleger Ralf Kramp auf, der die wunderbare und in mehreren Etappen vorgetragene Geschichte vom einstigen Ganoven Horst Kalunke - früher doch mehr als fieser Gauner und Halunke bekannt - rührselig erzählte und die Menschen erfreute.

Und ein mehr als nur „herzliches“ Dankeschön galt dem Wirt und kulturelles seit einigen Jahren in vielfältiger Form fördernden „Manni“ Manfred Prinz aus Scheuerheck, der sich in der Pause mit Hannes Schöner hinter der Theke ein leckeres Kölsch gönnte. Das tat besonderes der Kehle des Münstereifeler gut, der ein wenig erkältet schien und sich mehrfach räuspern musste. Allerdings dieser Vollblutmusiker ein bravouröses Konzert bot, dass auf Folge zwei im kommenden Jahr wartet.

Und das unter anderem ein Schlagzeuger auch perfekt auf einer Säge mit Geigenbogen spielen kann, ließ die begeisterten Besucher gerne applaudieren und später für alle Akteure zu Standing Ovation hinreißen. Somit der verdiente Lohn für hervorragenden Darbietungen und perfekte Einstimmung auf die Weihnachtstage, die laut Hannes Schönes „sowie bereits mit diesem Abend begonnen haben“.

Es waren Lieder zu hören wie „Schön dass ihr da seid“, „Harte Zeiten“, Stille Helden“ vom einmalig guten "Eu-Semble" auch mit „Irgendwo auf der Welt“, und „Stille Nacht“, wobei auch der Hit vom unvergesenen Drafi Deutscher mit "Marmor Stein und Eisen bricht" zu einer völlig anderen textlichen Geltung kam. 

„Et wor ne jodde Zick“ mit dem „und meine Muse“ so der die Welt bereiste bekannte Musiker "Vasco" Vassil Svechtarof, mit Mupp, Qnta, Gerhard und Johannes zu hören. Eine gute Besetzung auch mit dem bekannten Pianisten Ady Zehnpfennig, der in frühen Jahren nicht nur oft mit der Big Band der Bundeswehr unterwegs war und noch von Funk und Fernsehauftritten vielen gut bekannt ist. Er seit vielen Jahren seinen "Unruhestand" in Hohn in der Eifel verbringt. Er gehört damit wie es Hannes Schöner gerne ausdrückte: "Mit zu den vielen neu gewonnenen guten Freunden in der Eifel" Und das diese meist auch noch verdammt gute Musiker sind, freut Hannes Schöner besonders, denn so er wörtlich: "In den vielen Jahren wo ich mit den Höhnern ständig unterwegs und kaum Zuhause war, blieb mit nicht die Zeit, um hier in der Eifel auch noch Freunde gewinnen zu können." Dies sei inzischen seit einigen Jahren völlig anders und freue er sich, dass es in Bad Münstereifel und dem Umfeld so viele hochkräträtige Musiker beheimatet sind. Mit zur "Bescherung" trugen unter anderem das Duo "Two Us", Karl Heinz Greuel, Hermannn Heuser und das A-Capella Trio EU-Semble bei.  

Sang Hannes Schöner auch den von ihm stammenden und gefühvollen Song von „Spar ding Dräum, nitt op bess morje“. Erklangen Lieder wie „Ich will euch nicht vermissen“, "Hautfarben“ sowie „an die Mutter.“ Erinnerte Hannes Schöner in kurzen Erzählungen auch an die Zeiten, wo es seinen Eltern und ihnen in und nach den Kriegsjahren überhaupt nicht gut ging. Die Mutter sogar mit dem Fahrrad von Köln in die Eifel fuh,r um bei einem ihnen bekannten Bauern wenigstens etwas Speck, Eier und Kartoffel zu bekommen. "Und auch dies Erinnerungen lassen einen diese Zeit nicht vergessen und demütig bleiben." 

Und bevor es zum guten Schluss nach dreistündigem Konzert ein Weihnachtslieder-Medley vom MGV gab, jeder Mitsingen durfte, schaute Hannes Schöner zwei seiner im Publikum sitzenden Söhne an und sang „Ich luhr dich Jähn ahn“. Gab es den originellen „Rievkoocheblues, trugen die Amerikanerin Heidi mit Gitarrist Gerhard „Rudolph das Rentier“ vor. Berührend ferner „Gloria in Excelsis“, „Hillichovend bin ich doheim“ und mit allen Akteuren nebst Saalbesucher durfte auch das „Feliz Navidad“ nicht fehlen. Ein toller Abend mit einem großen und gemeinsamen "Wir-Gefühl". Fotos und Text alle: Urheberrechtlich und mit Copyright geschützt Manfred Görgen, Pressebüro MaGö, mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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