Maulbach wird seit Wochen vom Schwerlastverkehr regelrecht überrollt
Nicht nur Anwohner Peter Echternach bangt um sein denkmalgeschütztes Haus

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Maulbach/Houverath. Seit der Flutnacht kann nicht nur Peter Echternach aus Maulbach kaum noch schlafen. Dabei gehört auch Peter Echternach mit zu denen aus diesem kleinen zum Stadtteil Bad Münstereifel zählenden Ort, wo die Schäden im Gegensatz zu vielen anderen Orten noch „überschaubar“ geblieben sind. Was ihm aber seit Wochen schlaflose Nächte „das fängt meist am frühen Morgen so gegen 3 Uhr an und zieht sich den ganzen Tag hin“, bereitet, ist der immense Schwerlastverkehr.

Seit dem Tag, an dem zahlreiche Brücken auch rund um Houverath einfach von den Fluten weggespült wurden, suchen sich die nicht nur die Lastwagenfahrer natürlich einen möglichen Weg durch das Labyrinth der kaputten Straßen zum avisierten Ziel. Sehr oft vergeblich.

Kommt in Anlehnung an Peter Echternachs Familiennamen Namen mir unwillkürlich die „Echternacher Springprozession“ in Luxemburg in den sinn. so wie es noch früherr war, mit „drei Schritten vor und zwei zurück“ ins Gedächtnis. "Ach, wenn dem doch so wäre“, versucht Peter Echternach mit einem aufgesetzten Lächeln darauf einzugehen. „Hier geht zigmal am Tag überhaupt nichts mehr. Weder vor noch zurück.“

Doch damit nicht genug des Ärgers nicht nur in Maulbach, sondern auch in Houverath. Haben gerade die Schwerlaster in diesem sehr engen und eigentlich für solche Fahrzeuge durch den Ort nicht zugelassenen schon so manches Unheil an Häusern angerichtet. Dann auch noch zu einem Zeitpunkt, als keiner das direkt bemerkte, um den Fahrer auf das angerichtete Übel aufmerksam zu machen. Zum Beispiel Dachrinne des Öfteren abgerissen und einfach weitergefahren. Vermutlich noch nicht einmal bemerkt, was passiert war.

Das wollen nun nicht nur Peter Echternach, sondern auch weitere Bewohner des kleinen Ortes nicht weiter dulden. Sind sie schon bei verschiedenen Behörden vorstellig geworden. So habe unter anderem Landestraßenamt NRW nun doch Hilfe in Aussicht gestellt.

Für´s erste und gröbste auch Peter Echternach entsprechende Hinweisschilder und für die Nacht mit beleuchteten Warnbarken.

Doch auch das hilft derzeit immer noch nicht.

Die Lösung, so nicht nur der verbitterte Peter Echternach: Wie auch immer, sollte nun bedeuten, dass zumindest der Schwerlastverkehr mit teils über 40-Tonner aus dem Ort ferngehalten werden." Wie weiß er leider auch nicht.

Somit keine einfach zu lösenden Bitten an die Behörden:

Denn nicht nur die Verbindungsstraße zwischen Scheuren und Houverath ist immer noch wegen weggespülter Brücke und eingestürzter Straße seit über fünf Wochen gesperrt. Die Verbindungsstraße von Houverath nach Lanzerath ebenfalls. Stehe diese aber kurz davor, wieder für den allgemeinen Straßenverkehr freigegeben zu werden.

Doch das der Schwerlastverkehr, der so die Informationen von Peter Echternach, dann an Scheuren vorbei über die Ahrstraße am Gut Unterdick vorbeileitert werden soll, kommt der Lösung nur bedingt näher. Viele dieser Großfahrzeuge wollen nämlich entweder zur Mehrzweckhalle nach Houverath (Koordinierungsstelle für die Betroffenen der Ahr) um Hilfsgüter dort zwischenzulagern.

Muss der Schwerlastverkehr aber auch, wie das Technische Hilfswerk, die Bundeswehr und andere Hilfskräfte auch mit Baggern und Radladern über Houverath in das schwerstbetroffene Krisengebiet in die nur wenigen Kilometer von Houverath entfernte Ahr rollen. 

Peter Echternach versucht das Ganze sachlich zu sehen und bringt so gut es geht auch während seinen Reperaturarbeiten schon Verständnis auf. „Gerade in dieser schlimmen Zeit, wo die Menschen auf Hilfe angewiesen sind.“ Hier müsse aber schnellstens etwas passieren, sonst könnte es sein, das nicht nur er auch noch obdachlos werde. Dann nicht bedingt durch die Flut, sondern Zerstörungen durch den unerträglichen (auch Lärmbedingt) Schwerlastverkehr . MaGö /mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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