Suppenhimmel
Besucherandrang steigt wieder

Manfred Wüllner ist als einer der Initiatoren des „Suppenhimmel“-Projektes in Bad Godesberg bekannt und ist stolz auf die „Junge-Leute-Combo“ und die beiden Bedürftigen, die bei der Ausgabe von Lebensmitteln an Samstagen helfen – während der Woche sind es ebenfalls begeistert mit anpackende Mitmenschen, die ein Herz für Bedürftige haben.  | Foto: AS
  • Manfred Wüllner ist als einer der Initiatoren des „Suppenhimmel“-Projektes in Bad Godesberg bekannt und ist stolz auf die „Junge-Leute-Combo“ und die beiden Bedürftigen, die bei der Ausgabe von Lebensmitteln an Samstagen helfen – während der Woche sind es ebenfalls begeistert mit anpackende Mitmenschen, die ein Herz für Bedürftige haben.
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Bad Godesberg (as). „Seit einigen Wochen verzeichnen wir wieder einen größeren Besucherandrang von überwiegend bedürftigen Menschen, unter anderem aus der Ukraine, die mit Kindern um die Mittagszeit an der vor einigen Jahren installierten Suppenhimmel-Ausgabe neben der Fronhofer Galeria vorbeikommen“, sagt Manfred Wüllner. „Eingeladen zur Lebensmittelausgabe sind grundsätzlich alle – unabhängig von Einkommen, Religion oder Kultur“, ergänzt er. Wüllner gehört zu den Gründern des sozialen Projekts der katholischen Kirche in Bad Godesberg und ist von Anfang an dabei, um mittags die Ausgabe an die Bedürftigen zu organisieren.

Und die Corona-Pandemie hatte auch massive Einschnitte für den „Suppenhimmel“ gebracht. Am Fronhof 17 in der Bad Godesberger Innenstadt bekamen in der Vor-Corona-Zeit Bedürftige eine warme Mahlzeit, kostenlos oder gegen eine kleine Spende. Die Speisen wurden von Restaurants aus Bad Godesberg und Umgebung bereitgestellt. Dies funktionierte nicht mehr, als die Restaurants schließen mussten.

Im von der Caritas und der Bonner Dr. Axe-Stiftung finanzierten Projekt fehlt nun Geld, um die Lebensmittel zu beschaffen, die aktuell tagtäglich mittags vor dem „Suppenhimmel“ ausgegeben werden. Reinkommen darf wegen der bestehenden Corona-Gefahren niemand in die Räume, weil bekannt ist, dass es bei den „Kunden“ einige Menschen gibt, die Angst vor Impfungen haben oder diese komplett ablehnen. So sorgen die Team-Mitglieder des Suppenhimmels dafür, dass gekaufte Milchprodukte, Obst und Gemüse von der Friesdorfer Bäckerei Markmann gestiftetes Brot sowie weitere gekaufte Lebensmittel in Körben an die Bedürftigen übergeben werden. Und so manches Schicksal erfährt man im Gespräch mit den Suppenhimmel-Kunden, so manches rechtliche Problem hinsichtlich erforderlicher weiterer Hilfe. Aber auch dazu helfen die Team-Mitglieder dann auch und geben Tipps, wohin man sich wenden muss.

Dass es aktuell eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener gibt, die sich bei der Lebensmittelausgabe gerade am Samstag engagieren, freut die Vorbeikommenden ganz besonders. Liliana (14) und ihre Schwester Evelyn (16), Medizinstudent Alexander (21) und Laura (25), Dolmetscherin Larissa (32) sowie die zwei Bedürftigen Kuros und Rastegard, die sich zur Mithilfe entschlossen haben, sind nur ein Teil von sozial sehr engagierten Helfern, die der „Suppenhimmel“ braucht. Familienvater Michael Jacob sieht man auch als Unterstützer des Projekts genau wie Manfred Wüllner, der schon sechseinhalb Jahre dabei ist.

Alle schätzen die warmherzige und familiäre Atmosphäre. Wer Geld für das Projekt spenden möchte, sollte sich mittags gegen 12.30 Uhr an der Ausgabestelle bei der Helfercrew melden.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg

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