Youngster aus Alfter bei Deutschen Meisterschaften
Starke Rookie-Vorstellung von Jakob Zweiacker

Foto: Kai Brake Fotografie
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Am vergangenen Wochenende stand das erste Saison-Highlight für das 16-jährige Motocross-Talent aus Alfter, Jakob Zweiacker, auf dem Programm.

Anläßlich des 1. Laufes zur Deutschen Meisterschaft in Genthin (Sachsen-Anhalt) am vergangenen Samstag kam es zum ersten Kräftemessen der Junioren-Elite im deutschen Motocross. Alles was in Deutschland Rang und Namen hat, war vertreten.

Für Jakob Zweiacker war es der erste Auftritt in dieser Klasse, nachdem er sich im Winter zum Umstieg von der 125er auf die 250er entschied. Das erste 250er Jahr gilt gemeinhin als Lehrjahr und sein Trainer- sowie Betreuerteam war der Meinung, dass dies so schnell wie möglich erfolgen sollte. Auch sein neues Team – Motorrad Bauerschmidt MB33 – unterstützte ihn tatkräftig dabei.

Bei kühlen 10 Grad startete am frühen Morgen das Freie Training, welches von den Fahrern zum Kennenlernen der Strecke sowie für ein erstes Herantasten an die persönlichen Grenzen genutzt wurde. Dies gelang dem jungen Fahrer vom MSC Grevenbroich immerhin mit der 18. besten Zeit – Fahrer und Team fühlten sich mit der Zielsetzung Top20 bestätigt.

Nach einer gut einstündigen Pause ging es dann gleich ins Zeittraining, in dem die Fahrer um ihre Startposition für die zwei Rennläufe kämpften. Anfangs noch in den Top15 gelegen, rutschte Zweiacker noch auf Platz 19 ab. Leider war ihm aufgrund von Sturzpech keine weitere schnelle Runde vergönnt.

Um 14:20 Uhr ging es für die Fahrer zunächst in die Einführungsrunde, die vor dem ersten Lauf nochmals wichtige Informationen liefern sollte, ehe es für das 40 Fahrer große Starterfeld ans Startgatter ging. Die Nervosität stieg – nicht nur bei den Fahrern sondern auch bei den rund 3.000 Zuschauern. 15 Sekunden, 5 Sekunden – Go! Das Startgatter fiel und Zweiacker erwischte einen ordentlichen Start.

Als 25. bog er um die Startkurve und als 20. aus der ersten Runde. Einige schnellere, aber schlechter gestartete Fahrer verdrängten ihn in den ersten drei Runden – es sollten insgesamt 15 werden - auf Platz 24. Doch er ließ nicht locker und war in Runde 6 bereits wieder auf Platz 20 zu finden. In der Folge arbeitete er sich an seinen Rookie-Kollegen John Vogelwaid heran, seines Zeichens immerhin DM-Dritter bei den 125ern des Vorjahres. Ein kleiner Ausrutscher und Vogelwaid war wieder weg und Zweiacker fand sich auf Platz 21 wieder. Diesen Platz sollte er dann bis ins Ziel halten.

Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber immerhin stand die Gewissheit, dran zu sein, an den schnellen Jungs.

Um kurz vor fünf bat der Veranstalter die Fahrer erneut ans Startgatter. Die Fahrer schossen aus dem Gatter und wenige Meter später waren ca. 15 Fahrer in der Startkurve in einen Startcrash verwickelt. Auch Jakob Zweiacker gehörte leider zu den Leidtragenden und konnte erst als 35. wieder das Rennen aufnehmen. Doch Ende der ersten Runde sah man ihn bereits auf Platz 25, ehe er von einem Kontrahenten unsanft vom Motorrad geholt wurde und abermals als 35. das Rennen fortführen durfte.

Was jetzt aber kam, war eine Aufholjagd sondergleichen. Zweiacker wollte mit aller Macht in die Punkteränge, die bis zum 20. Platz vergeben wurden. In Runde 4 lag er auf Platz 29, in Runde zehn dann schon auf 26, ehe er zu einem furiosen Endspurt ansetzte und in den abschließenden fünf Runden und immerhin 40 Minuten Gesamt-Renndauer noch auf Platz 21 vorfahren konnte. Leider ging Zweiacker damit auch dieses Mal leer aus.

Nachdem sich die Aufregung ein wenig legte, äußerte sich Zweiacker: „Fahrerisch war es sicher o.k., aber es war definitiv mehr drin. Jetzt weiß ich, wo ich stehe und werde versuchen, mich Schritt für Schritt an die Jungs vor mir zu arbeiten.“ Die nächste Gelegenheit dazu hat er bereits am 03. Juni 2023, wenn es auf Rügen in die zweite von acht Runden zur Deutschen Junioren-Meisterschaft geht.

LeserReporter/in:

Charly Emke aus Alfter

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