Diamanthochzeit Ehepaar Schneider
Manchmal muss man nachgeben können

Auf der Post in Meckenheim lernten sie sich kennen: Gertrud und Jakob Schneider aus Witterschlick. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Auf der Post in Meckenheim lernten sie sich kennen: Gertrud und Jakob Schneider aus Witterschlick.
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Alfter-Witterschlick - (fes) Der Wonnemonat Mai ist bei verliebten Paaren immer schon
besonders beliebt gewesen. Auch bei Jakob (82) und Gertrud (79)
Schneider war dies vor 60 Jahren nicht anders. Die beiden
Witterschlicker wurden 1957 gleich mit zwei anderen Paaren gemeinsam
in Mutscheid, das zu Bad Münstereifel gehört, kirchlich getraut.

Kennengelernt hatten sie sich bereits drei Jahre zuvor. Gertrud
Schneider, die damals nach Honert hieß, arbeitete als junge
Auszubildende zur Fachverkäuferin beim Modehaus Nelles in Meckenheim.
Zu ihren Aufgaben gehörte es täglich Briefe und Pakete zum
Meckenheimer Postamt zu bringen. Dort hatte Jakob Schneider Dienst.
Sie fand Gefallen an ihm und auch Jakob Schneider gefiel die junge
Verkäuferin, so dass er sich irgendwann ein Herz fasste und sie ins
Kino einlud. Das war 1954. Von da an trafen sich die beiden häufiger
und verliebten sich einander. Wenig später zog das frisch vermählte
Ehepaar nach Witterschlick in das Elternhaus von Jakob Schneider an
der Hauptstraße. 1969 bauten sie sich ihr eigenes Haus unweit des
Klausenhäuschens. Während Jakob Schneider ein echter
„Witterschlicker Jung“ ist, stammt seine Frau von der Ahr,
gearbeitet hatten sie damals beide in Meckenheim, wo sich ihre Wege
kreuzten.

Jakob Schneider war bis zu seiner Pensionierung 40 Jahre bei der Post
tätig, zuletzt arbeitete er in Bonn beim Baureferat der Post. Seine
Frau arbeitete als Verkäuferin. Ihre große Leidenschaft war das
Reisen: 20 europäische Länder lernten sie im Lauf der Jahrzehnte
kennen. Ein Rezept für 60 Jahre glückliche Ehe haben die beiden
natürlich auch: „Wir haben uns immer gut verstanden, manchmal muss
man auch nachgeben können und in sechzig Jahren kam auch so manches
Gewitter auf, doch das ist auch gut, so das reinigt die Luft“, meint
Gertrud Schneider.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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