Schätze aus der Bibel
Hier wird Geschichte lebendig

Prunkstück der Ausstellung ist der Nachbau der Bundeslade mit den Repliken der beiden Gebotstafeln. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Prunkstück der Ausstellung ist der Nachbau der Bundeslade mit den Repliken der beiden Gebotstafeln.
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Bonn-Endenich/Alfter - (fes). „Ich möchte alte Geschichte lebendig machen“, lautet
das Credo des Hobbyarchäologen Giuseppe Alfi aus Endenich.
„Schätze aus der Bibel“ lautet seine außergewöhnliche
Sonderausstellung, die ab Montag Haus der Alfterer Geschichte zu sehen
sein wird.

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Sie bildet einen eindrucksvollen Blickfang in der Werkstatt von
Giuseppe Alfi, die nachgebaute Bundeslade. Nach alttestamentarischer
Darstellung enthielt sie unter anderem die beiden Steintafeln mit den
Zehn Geboten, die Moses von Gott empfangen hatte und die als Bund
Gottes mit dem Volk Israel gelten. Allerdings gibt es bis heute keinen
archäologischen Nachweis, ob sie wirklich jemals existiert hatte.
Alfi glaubt fest daran und ließ die Bundeslade, laut biblischer
Überlieferung ein mit Gold überzogener Kasten aus Akazienholz, von
einem türkischen Künstler in Originalgröße nachbauen. Öffnet man
den Deckel der Lade, findet man darin die Repliken der beiden
Gebotstafeln. Die nachgebaute Bundeslade wird das Prunkstück der
Ausstellung „Schätze aus der Bibel“ sein, die ab Montag zwei
Wochen lang im Haus der Alfterer Geschichte zu sehen sein wird.

Giuseppe Alfi, mittlerweile 64 Jahre alt und Rentner, arbeitete als
Hygienebeauftragter an den LVR-Kliniken, wurde im italienischen
Städtchen Ciro Marina in Kalabrien geboren, seit 1975 lebt er in Bonn
mit seiner Frau. Die beiden haben eine gemeinsame Tochter. Sein
„ganzer Stolz“ sind die fünf Enkeltöchter und seine Urenkelin,
schwärmt er. Sein Steckenpferd seit über 20 Jahren ist die
Geschichte er Bibel.

Begeistert berichtet der Hobbyarchäologe und -geschichtsforscher, von
seinen zahlreichen Expeditionen, die ihn unter anderem auf den Berg
Ararat im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Armenien führte. Auf
dem 5.156 Meter hohen Berg sollen sich nach Beschreibungen aus dem
Buch Genesis Überreste der Arche Noah befinden. Archäologen fanden
hier Holzstücke, der Rest soll unter den Gletschermassen verborgen
liegen. Gemeinsam mit dem renommierten Berliner Dokumentarfilmer Fritz
Poppenberg, dem italienischen Bibelgelehrten Angelo Palego sowie dem
Webdesigner Roland Slowik bestieg Alfi Anfang der 2000er Jahre gleich
drei Mal den Berg Ararat. Alfi glaubt fest daran, dass hier wirklich
die Arche Noah liegt: „Meine persönliche Meinung und Hoffnung ist,
dass Gott aus Liebe zum Menschen die Arche als ‚Joker‘ noch vor
dem Ende ausspielen wird, um die unentschlossenen Menschen, die
Zweifel über die geschichtliche Zuverlässigkeit der Bibel haben vom
Vorhandensein Gottes und der Arche Noah zu überzeugen,“ schreibt
der Hobbyforscher auf seiner Internetseite. Zu den sehenswerten
Exponaten, die er in Alfter präsentiert, zählen auch Faksimiles der
Jesaiarollen von Qumran, die Nachbildung des Mesa-Steins aus dem 10.
Jahrhunderts, dessen Original sich im Pariser Louvre befindet. Dieser
Stein beweist, dass sogar heidnische Nachbarnationen Israels den Namen
„Jehova“ kannten. Auch ein Faksimile der Original-Lutherbibel
zeigt Alfi. Dieser historische Nachdruck stammt immerhin aus dem 17.
Jahrhundert. Zu sehen sein werden weiterhin die Nachbildungen eines
Granatapfel-Relikts aus dem Tempel Salomons, des babylonischen
Gilgamesch Epos‘ sowie des Kyros-Zylinders aus dem 6. Jahrhundert
vor Christus. Abgerundet wird die Ausstellung durch zahlreiche Fotos,
die Giuseppe Alfi während seiner Forschungsreisen aufgenommen hat.
Alfi hat noch einen großen Traum: 2019 möchte er eine
archäologische Reise nach Israel unternehmen. Unter anderem hofft er
dann, das Grab Abrahams in Hebron besuchen zu können. Mit der
Ausstellung hofft er auch, viele jüngere Menschen mit seiner
Faszination für die biblische Historie begeistern zu können.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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