Präventionstheater für Grundschüler
Lions unterstützen Projekt des Kinderschutzbundes

Helmut Ring (links) und Christine Thierjung (rechts) vom Kinderschutzbund Leverkusen begrüßen die Aktion des Lions Club Leverkusen/Rhein-Wupper, das Willi Luft (2. von links) und Reymund Hermanski, Präsident Lions Club (2.von rechts) präsentierten. | Foto: Ursula Willumat
  • Helmut Ring (links) und Christine Thierjung (rechts) vom Kinderschutzbund Leverkusen begrüßen die Aktion des Lions Club Leverkusen/Rhein-Wupper, das Willi Luft (2. von links) und Reymund Hermanski, Präsident Lions Club (2.von rechts) präsentierten.
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Leverkusen - Über Grenzverletzungen und sexuellen Missbrauch an Kindern liest
und hört man immer wieder und auch beim Leverkusener Kinderschutzbund
ist dieses Thema in zunehmendem Maße Inhalt von Gesprächen mit den
Mitarbeitern der Beratungsstelle (zum Beispiel bei der „Nummer gegen
Kummer“).

Aber auch bei besorgten Eltern und Pädagogen, die im Alltag zunehmend
mit sexueller Ausbeutung und Gewalt von Mädchen und Jungen, auch in
den Neuen Medien, konfrontiert werden, ist das Thema aktuell. Hier
möchte der Kinderschutzbund Leverkusen präventiv tätig werden und
ist auf das Angebot einer Theaterproduktion von „Zartbitter“
gestoßen.

„Ganz schön blöd“ heißt das Theaterstück gegen sexuelle Gewalt
für Mädchen und Jungen der 3. und 4. Schuljahre. Die kindgemäße
Theaterproduktion stärkt das Vertrauen von Kindern, zeigt ihnen die
persönlichen Grenzen auf und fördert ein gesundes Misstrauen
gegenüber Grenzverletzungen und stärkt somit das Selbstbewusstsein.

Das Theaterstück vermittelt, dass es mutig ist, zu den eigenen
Ängsten zu stehen und sich in komischen und belastenden Situationen
Hilfe zu holen, denn „Hilfe holen ist kein Petzen und kein
Verrat!“. Es vermittelt beispielhaft wie man mit Kindern über die
Problematik sexueller Ausbeutung in den Neuen Medien ohne Panikmache
sprechen kann, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Es stärkt die
Kinder gegen Angstmache und sexuelle Übergriffe und setzt auf eine
altersgerechte Art und Weise einen deutlichen Schwerpunkt auf die
Vorbeugung von Gewalt im Internet, per Handy und Spielkonsole.

Aber auch die Freude und das Interesse am Theater werden hier geweckt.
Nach der Aufführung sprechen die Schauspieler mit den Kindern über
den Inhalt, beantworten ihre Fragen und alle erhalten die „Ganz
schön blöd!-Tipps“, in denen Ansprechpartner und Hilfsangebote
aufgeführt werden. Anhand dieser Broschüre werden die Themen des
Theaterstücks in der Schule nochmals vertieft.
Der Kinderschutzbund Leverkusen hat das Ziel, allen Mädchen und
Jungen vor dem Verlassen der Grundschule die Möglichkeit zu geben,
dieses Theaterstück zu sehen und sich mit der Problematik
auseinanderzusetzen.

Die Aufführungen, an der bis zu 350 Kinder mehrerer Schulen eines
Stadtteils teilnehmen können, finden in Schulaulas statt. Die
Ehrenamtler des Kinderschutzbundes übernehmen alle organisatorischen
Arbeiten, nehmen Kontakt mit den Schulen auf und sorgen für den Auf
und Abbau der Bühne.

Die Kosten pro Aufführung betragen etwa 800 Euro. Hier kommt die
große Unterstützung des Lions Clubs Leverkusen/Rhein-Wupper ins
Spiel. Reymund Hermanski, Präsident des Clubs, und Willi Luft vom
Hilfswerk des Lions Clubs fördern dieses Projekt gerne. Der Lions
Club Leverkusen/Rhein-Wupper hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder
und Jugendliche in Leverkusen zu unterstützen und das wurde in der
Vergangenheit schon bei vielfältigen Projekten praktiziert.
„Das Konzept überzeugt und passt in unsere Zielrichtung und auch
der finanzielle Aufwand ist vertretbar“, begründete Reymund
Hermanski das Sponsoring. So werden in diesem Jahr für drei
Theateraufführungen die Kosten anteilig vom Lions Club übernommen.

Die nächste Aufführung findet bereits am Donnerstag, 8. März, 10
Uhr, in der Aula des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Lützenkirchen
statt. Daran teilnehmen werden die Don-Bosco Schule und die GGS
Herderstraße aus Quettingen, die GGS
Wuppertalstraße aus Bergisch Neukirchen und die
Astrid-Lindgren-Schule aus Steinbüchel. Bei einer späteren
Aufführung werden dann die Schulen aus Opladen und Rheindorf
teilnehmen.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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