Politisch inkorrektes Kabarett
Ein Koreaner, ein Türke und eine „Gereifte“

„Lieber mit Spiegelreflexkamera als mit Chomenei-Bart“: Il Young Kim setzt die richtigen Prioritäten. | Foto: Timmermann
  • „Lieber mit Spiegelreflexkamera als mit Chomenei-Bart“: Il Young Kim setzt die richtigen Prioritäten.
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WESTHOVEN - (dt). Politisch reichlich inkorrekt ging es bei der
September-Ausgabe von „Escht Kabarett“ zu. Gerade hatte sich
„Bühnen-Köbes“ Christian Bechmann in gewohnter Manier der
politischen Weltlage angenommen, da betrat Il Young Kim die Bühne!

Nein, es handelte sich nicht um einen nordkoreanischen Diktator mit
Spaß an Raketenstarts und Atomtests, sondern um einen zwar harmlosen,
aber verbal nicht weniger schlagkräftigen Comedian und Schauspieler
mit südkoreanischen Wurzeln. „Ich bin ein Pokerface, ich sehe
alles, ich habe dich gerade angezwinkert“, ließ der waschechte
Kölner gleich zu Beginn verlauten. Auf seine Augen angesprochen zu
werden, nervt ihn, ebenso wie die Probleme mit seinem Sohn, der als
halber Pole, halber Koreaner stets in Verdacht gerate, die „Autos
erst zu fotografieren, bevor er sie stiehlt“. Zur allgemeinen
Erheiterung wärmte Il Young Kim noch einmal die tatsächlich wahre
Geschichte jenes Chinesen auf, der als Tourist nach Deutschland kam
und sich in der Flüchtlingsunterkunft wiederfand. Der Grund: Er hatte
seinen Pass verloren – und genau das bei der Polizei gemeldet. Der
Comedian malte sich aus, wie die Dialoge „mit Ali, Abdullah und
Heimleiter Jürgen“ wohl ausgesehen haben mögen. „Warum bist du
hier? Krieg?“ – „Nee, Urlaub!“ Geschichten, die sich weniger
um „Ling-Ling“ drehten, vielmehr um den „Dönermann“ von
nebenan, präsentierte Sertac Mutlu. Das in Köln und Istanbul
beheimatete, selbsternannte „Überraschungspaket“ referierte über
seinen schwer aussprechlichen Namen: Weder will er „Bambi“ mit den
Kulleraugen sein, noch Erotik-Darsteller „Sanchez Moglu“! Als
dritter Act des Abends stand, wie so oft seit 2005, Monika Blankenberg
auf der Bühne. Für ihre Lieblingsbeschäftigung, das Altern, nimmt
sie sich Zeit! Inzwischen sei sie „gereift“, frei nach dem Motto:
frühreif, reif, überreif, wurmstichig, Fallobst!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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