Schüler setzten sich für Ökostrom ein
Ein Cent für das Klima ist prima

Die Schüler des Projektkurses „Fairänder die Welt“ des SGH übergaben Bürgermeister Klaus Pipke eine Unterschriftensammlung und einen Sack voller Eincentstücke. | Foto: Yasari
  • Die Schüler des Projektkurses „Fairänder die Welt“ des SGH übergaben Bürgermeister Klaus Pipke eine Unterschriftensammlung und einen Sack voller Eincentstücke.
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Hennef - Schüler des Städtischen Gymnasiums Hennef (SGH) überreichten
Bürgermeister Klaus Pipke bei der Sitzung des Haupt-, Finanz- und
Beschwerdeausschusses der Stadt einen Sack voll Geld. Dafür gingen 17
Schüler des Projektkurses „Fairänder die Welt“ kurz vor Ende des
letzten Schuljahres auf den Hennefer Marktplatz und informierten die
Bürger über die Vorteile von Ökostrom.

Die Schüler recherchierten, dass jeder Bürger pro Monat nur einen
Cent mehr zahlen müsse, damit die städtische Stromversorgung mit
klimafreundlicheren Alternativen gedeckt werden könne. „Wir wollen
Ökostrom für die Stadt und alle öffentlichen Gebäude haben“,
sagte Patrick Wieland, Schüler des Projektkurses bestimmt. Zunächst
war das Ziel nur die eigene Schule zum Wechsel zu bewegen, schnell
fanden die Schüler aber heraus, dass die Stadt als Träger der
richtige Ansprechpartner ist.

Nun war es Zeit für Überzeugungsarbeit. Ausgerüstet mit einem
Infostand und Plakaten informierten sie die Bürger über ihr Vorhaben
und nahmen von den Befürwortern ein Centstück als symbolischen
Beitrag zum Klimaschutz entgegen. Mit Slogans wie „1 Cent fürs
Klima ist prima“ fanden sie schnell Zustimmung und sammelten 300
Unterschriften sowie einen Sack voller Eincentstücke. „Bei der
Aktion kam etwas sehr Gutes rum und ich hoffe für die Schüler, dass
sie sehen, dass man mit Engagement etwas erreichen kann“, sagte ihr
Lehrer Stefan Schoo vor dem Treffen mit dem Bürgermeister.

Bei der Übergabe der Unterschriften und des symbolischen Geldsackes
stand schnell fest, dass sie sowohl beim Bürgermeister als auch bei
den Vertretern aller Fraktionen offene Türen einrannten. Gemeinsam
mit ihren Lehrern verfolgten die Schüler die Diskussion im Haupt-,
Finanz- und Beschwerdeausschuss der Stadt. Noch bis Ende des Jahres
sei die Stadt an einen mit anderen Kommunen gemeinsam geschlossenen
Stromliefervertrag gebunden. Bei der nächsten Ausschreibung werde man
auf die Zusammenarbeit verzichten und hundertprozentige Umstellung auf
Ökostrom anstreben, so der Beschluss im Ausschuss.

„Wir möchten die Schüler dafür sensibilisieren, dass es
demokratische und gewaltfreie Möglichkeiten gibt, in der Politik
Einfluss zu nehmen“, sagte Kursleiterin Gabriele Müller-Schledorn
und konnte gemeinsam mit ihren Schülern an diesem Tag einen großen
Erfolg verzeichnen.

- Aysegül Yasari

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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