Poller sollen bleiben
Anwohner wehren sich gegen Ausbau des Floßweges

Anwohner überreichen Bürgermeister Neuhoff die Petition. Foto: Zumbusch | Foto: Zumbusch
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Bad Honnef - „Die vorhandene Wohnqualität ist für die bereits hier lebenden
Menschen langfristig zu sichern". Anwohner wehren sich gegen Ausbau
des Floßweges.

Genau 241 Anwohner des Floßweges in Bad Honnef haben sich gegen den
Ausbau „ihrer" Straße ausgesprochen. Um dem Nachdruck zu verleihen,
haben sie eine Unterschriftenaktion gestartet und allesamt
unterschrieben.

Bislang - genauer seit 1995 - hindern Poller mit Schranke die
Nichtanlieger daran, die rund 800 Meter lange Straße als Schleichweg,
etwa in den Bad Honnefer Süden, zu nutzen.

Ein Ratsbeschluss sieht jetzt den Ausbau der Straße vor.

Die Listen wurden Bürgermeister Otto Neuhoff übergeben, der
Gesprächsbereitschaft signalisierte.

Gegen Interessen der Anwohner sollte nicht „mit Gewalt" vorgegangen
werden. Wenngleich Neuhoff auch auf den Beschluss des Rates und auf
die Interessen der Stadt als Ganzes hinwies. Der Bürgermeister bot
an, gemeinsam mit einer kleinen Delegation von Anwohnern und den
Planern ins Gespräch zu kommen und mögliche Alternativen zu
erörtern.

„Wir sind alle für den Erhalt der Poller", vermittelt Hans-Michael
Klein, der gemeinsam mit Axel Böhmert, Detlef Alwes und Wolfgang
Walkembach die Interessen der Anwohner vertritt.

Ebenfalls empört sind die Anwohner über die angewiesene
Zahlungsbeteiligung in Höhe von 90 Prozent der Ausbaukosten. Die
Ausbaumaßnahmen für die Straße seien völlig überzogen, so die
Vertreter der Bewohner.

Erste Informationen zur Vorplanung zum Straßenausbau hatten die
Anwohner auf einer Versammlung Ende Januar erhalten. Dabei hatten sich
nahezu alle Betroffenen gegen den Ausbau und die Entfernung der
Absperrung ausgesprochen.

Befürchtungen, der Floßweg könne zur belebten Durchgangsstraße
werden, setzen die Anwohner das 2003 entwickelte Leitbild der Stadt
entgegen.

Darin heißt es: „Die vorhandene Wohnqualität ist für die bereits
hier lebenden Menschen langfristig zu sichern". Weiter heißt es:
„Zunehmende Verkehrsbelastungen und Gefährdungen bislang ruhiger
Wohngebiete sind zu vermeiden."

Insgesamt erschließt sich den Anwohnern nicht der Vorteil eines
Straßenausbaus. Im Gegenteil: Warum sollen wir etwas bezahlen, was
wir nicht wollen", sind sie sich einig. Zudem sei eine Wertminderung
der Häuser zu erwarten.

- Iris Zumbusch

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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