Lichtbrücke Nümbrecht
Was hat Mozart mit Bangladesch zu tun?

Die Künstler erzielten mit der Matinee 900 Euro für die Lichtbrücke.   | Foto: Friederike Klein
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  • Die Künstler erzielten mit der Matinee 900 Euro für die Lichtbrücke.  
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Schladern - „Wolfgang Amadeus Mozart – Benefiz-Matinee" der Lichtbrücke
Nümbrecht stand auf dem Programm im Bürgerkulturzentrum kabelmetal.
Zum ersten Konzert der Klassikspielzeit 2016/2017 begrüßte Jürgen
Orthaus von der Kulturinitiative Windeck rund 80 Zuhörer.

„Unsere Konzertreihe zeichnet sich ja dadurch aus, dass am Ende
etwas gespendet wird", erklärte er. Heute gehe es nicht um Spenden
für den zurzeit noch gemieteten Flügel, sondern für einen anderen
Zweck.

„Warum heute ausgerechnet Mozart? Was zeichnet Mozart und den Sinn
Ihrer Spende aus", wandte er sich an das Publikum. Beide, Mozart und
die Bevölkerung Bangladesch, verbände bitterliche Armut. Mozart sei
so arm gewesen, dass er nach seinem frühen Tod im Alter von 35 Jahren
gemeinsam mit vier anderen Menschen in einem Grab anonym beerdigt
wurde.

In Bangladesch herrsche unermessliche Armut, so Orthaus. „Mehr als
ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze.

Ein Großteil dieser Menschen muss auch noch arsenverseuchtes Wasser
trinken, tagtäglich", was zu verheerenden Krankheiten und zum Tod
führt. „Nicht von ungefähr spricht die Weltgesundheitsorganisation
von der größten Massenvergiftung der Menschheitsgeschichte",
erklärte Claus Huder von der Lichtbrücke. Für die Betroffenen
setzen sich seit zehn Jahren die Akteure um Doris Werry ein. Einnahmen
von Veranstaltungen und Spenden werden für die Anschaffung von
Arsenfiltern verwendet.

Ein Filter rettet 25 Menschen das Leben und kostet 30 Euro. Für uns
‚nur‘ 30 Euro, für die Menschen, die dort von weniger als einem
Euro pro Tag leben, unerschwinglich. „Öffnen Sie ihr Herz und
Portemonnaie", bat er die Zuhörer. Sein Dank galt den Künstlern
Antje Bischof, Arndt Schumacher, Michael Bischof und Jörn
Wollenweber, die auf ihre Gage verzichteten, den Helfern und der
Kulturinitiative für die Möglichkeit der Benefiz-Matinee.

Die zauberhafte Musik von Mozart brachten Pianist Bischof, Sopranistin
Bischof und Bariton Schumacher mit Liedern und Arien, als Solisten und
im Duett, aus verschiedenen Opern den Zuhörern nahe. Währenddessen
verfasste Mozart alias Jörn Wollenweber Briefe an seinen Vater, aus
denen er zwischendurch vorlas.

Mit anhaltendem Applaus dankte das Publikum den Künstlern. Insgesamt
spendeten die Zuhörer 900 Euro.

„Davon können wir 30 Arsenfilter finanzieren und 750 Menschen
retten", freute sich Werry, die den Spendern herzlich dankte.

Am 19. und 20. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr, findet der
„Basar – Lichtbrücke Nümbrecht" in den VHS-Räumen neben dem
Rathaus Nümbrecht statt, dessen Erlös für weitere Arsenfilter
verwendet wird.

- Friederike Klein

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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