Bodelschwingh-Gymnasium
„Junges Gemüse“ beackert den neuen Schulgarten

Anhand von Lehrmaterial wurden die Schüler im Unterricht auf den Gemüseanbau vorbereit. Jetzt kommt der praktische Teil. Der erfordert Einsatz und Geduld, bevor geerntet werden kann.   | Foto: Schmidt
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  • Anhand von Lehrmaterial wurden die Schüler im Unterricht auf den Gemüseanbau vorbereit. Jetzt kommt der praktische Teil. Der erfordert Einsatz und Geduld, bevor geerntet werden kann.  
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Herchen - Am Bodelschwingh-Gymnasium in Herchen wird die die Gartensaison
eröffnet. Rund 30 Schüler den Klassen sechs und sieben tummeln sich
in den elf Gemüsebeeten, die im frisch umgegrabenen Garten bestellt
werden wollen. Auf einer Wiese neben dem Internat der Schule ist der
14mal 16 Meter große Acker das neue Outdoor-Klassenzimmer.

Im Rahmen des ganzjährigen Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie"
lernt nun das „junge Gemüse" von Mitarbeitern des gemeinnützigen
Vereins „Ackerdemia" den ökologischen Gemüseanbau und wie
Naturzusammenhänge wirken. Was gesunde Ernährung ist, können sie
nach der Ernte sogar selbst kosten.

Die Biologielehrer Oliver Firnrohr und Tobias Seitz sind kaum
wiederzuerkennen. Sie haben das Schul-Outfit abgelegt und sind als
einzige in Blaumann und mit Gummistiefeln in perfekter Gartenmontur
unterwegs. Ist der Acker erst einmal eingerichtet, übernehmen Sie
wöchentliche die AckerStunde. Mit Jeans und stabilem Schuhwerk sind
die Schüler auch ganz gut unterwegs, doch sauber wird an diesem Tag
niemand nach getaner Arbeit das Terrain verlassen.

Die junge Agrarwissenschaftlerin Claudia Haarhoff ist die
Regionalmanagerin NRW der Ackerdemia. Als AckerMentorin wird sie zu
jedem der drei Pflanztermine ihr Wissen an die Schüler weitergeben
und sie anleiten. Alles, was vor den Eisheiligen in die Erde darf,
steht diesmal auf dem Stundenplan. Die zwölfjährige Jana Hartwig aus
Pracht gehört zu den Schülern, die etwas Vorerfahrung haben. „Ich
gehe manchmal mit meiner Oma in den Garten und helfe ihr. Wir
versorgen uns auch etwa zur Hälfte mit dem, was aus Omas Garten
kommt. Das schmeckt viel besser als das, was aus dem Supermarkt
kommt", freut sie sich darauf, nun mehr über die Feinheiten des
Gartenbaus zu lernen.

Kisten mit Jungpflänzchen - Kohlrabi, Porree, Sellerie, Salat,
Palmkohl, ein Eimer Setzkartoffeln und Samentütchen für etwa für
Kresse und Radieschen sollen an diesem Tag fachgerecht gepflanzt,
gesetzt oder gesät werden. Jede Menge Schaufeln und anderes Gerät
stehen bereit. Wenn Mitte Mai die Frostgefahr gebannt ist, folgen die
Tomaten-, Kürbispflanzen und was sonst noch wärmeliebend ist. Das
Material bezieht die Ackerdemia von biologisch arbeitenden Betrieben.
„Gedüngt wird der Boden gar nicht, es wird nur Mulchmaterial
verwendet", berichtet die Fachfrau. Zum sparsamen Umgang gehört auch,
dass möglichst der Garten nicht gewässert wird. „Beim Pflanzen
wird reichlich Wasser ins Pflanzloch gegeben. Die Pflanzen sollen
tiefe Wurzeln bilden und sich so das Wasser aus tieferen Schichten
holen."

Die Eltern vom Förderverein der Schule waren begeistert, als die vom
geplanten Projekt erfuhren. Entschieden hat sich die Schule für das
Leistungsprogramm „Volle Möhre", das der Förderverein mit 2400
Euro unterstützt. Unabhängig vom neuen Garten unterhält die Schule
den benachbarten Streuobstgarten mit alten Sorten und nach zwanzig
Jahren Dornröschenschlaf wird das völlig überwucherte Gewächshaus
wieder aktiviert.

- Sylvia Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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