Junge Preisträger des Wolfgang Jacobi Kompositionspreises für Akkordeon
Uraufführungen der prämierten Werke bei der Osterarbeitswoche

Die beiden Preisträger des Wolfgang Jacobi Kompositionspreises bei der Uraufführung ihrer Werke in Trossingen: Andrea Sordano und Caio de Azevedo.  | Foto: Anita Brandtstäter
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Trossingen/Wesseling: Zwei Uraufführungen für Akkordeon als Ensemble-Instrument standen auf dem Programm des Auftaktkonzertes der Osterarbeitswoche des Deutschen Harmonika-Verbandes e.V. in der Bundesakademie Trossingen: es sind Kompositionen der Preisträger des Wolfgang Jacobi Kompositionspreises.

Der Deutsche Harmonika-Verband schrieb in Kooperation mit dem Deutschen Akkordeonlehrer-Verband e.V. und der Hochschule für Musik und Theater München einen Nachwuchswettbewerb für junge Komponistinnen und Komponisten aus Europa bis 27 Jahre aus. Gefordert war ein kammermusikalisches Werk für bis zu fünf Musiker bzw. Sänger, es sollte das Akkordeon in den Dialog mit anderen Instrumenten und/oder mit Gesang stellen und maximal 10 Minuten dauern.

Es stand ein Preisgeld von 1.500 € zur Verfügung, das von einer unabhängigen Jury frei vergeben werden konnte. Die besten Teilnehmer wurden außerdem zu einem Kompositions-Workshop und der Uraufführung ihrer Werke nach Trossingen eingeladen. Die Jury bestand aus Fachleuten für Komposition und Akkordeon:  Stefan Hippe, Peter Hoch, Hans-Günther Kölz, Andreas Nebl, Helmut Quakernack und Wolfgang Ruß. Den Jury-Vorsitz hatte der renommierte Komponist Prof. Moritz Eggert aus München.

Als erstes wurde die Komposition „Cinque miniature“ des 3. Preisträgers Andrea Sordano von Jan Fehrenbach, Saxophon, und Vanja Ćirković, Akkordeon, präsentiert. In den fünf Sätzen sind Themen aus Werken von Debussy verarbeitet. Ein 2. Preis wurde nicht vergeben.

Die zweite Uraufführung stammte vom 1. Preisträger Caio de Azevedo. Die „Madrigale der Mänaden“ nach der Tragödie des Griechen Euripides führten auf: Stefan Krimbacher, Akkordeon, und die Sopranistinnen Maria Palaska, Valérie Leoff, Miriam Gluth und Maria Pizzuto. Erst zum Ende trafen die Sängerinnen, die zunächst hinten im Saal von Stefan Hippe dirigiert wurden, den Musiker auf der Bühne. Sie "umzingelten" den Akkordeonisten wie in der Tragödie.

Die Preisverleihung wurde durch Corinna Probst für den Deutschen Harmonika-Verband und durch Rolf Donner für den Akkordeonlehrer-Verband vorgenommen. Das Preisgeld stiftete die Familie von Wolfgang Jacobi.

Eine weitere Aufführung ist im Herbst an der Hochschule für Musik und Theater München geplant.

Auch im kommenden Jahr wird der Wettbewerb weitergeführt. Der Wolfgang Jacobi Kompositionspreis 2020 wird für Akkordeonorchester-Werke ausgeschrieben. Dabei sollen sich die Bewerber mit einem Thema oder einem Themenfragment aus einem der Werke von Wolfgang Jacobi auseinandersetzen. Die Altersgrenze des gemeinsam vom Deutschen Harmonika-Verband und dem Deutschen Akkordeonlehrer-Verband ausgeschriebenen Nachwuchswettbewerbs wird auf 35 Jahre angehoben. Den Juryvorsitz hat wieder der renommierte Kompositionsprofessor Moritz Eggert von der Hochschule für Musik und Theater München übernommen. Als Sponsor konnte neben der Familie von Wolfgang Jacobi auch der Musikverlag Amusiko gewonnen werden. Er wird bei entsprechender Eignung die ausgezeichneten Werke verlegen.
Weiter Infos und den Flyer zum Download gibt es auf der Homepage des DHV: www.dhv-ev.de

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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