Stellungnahme der Präsidentin
"Keine Bloßstellung, keine öffentliche Diskussion"

Wir versuchen das Ganze bereits seit Monaten diplomatisch zu lösen.
Wir wollen nicht einzelne Personen angreifen, das liegt uns fern.
Namen wollen wir nicht nennen, da wir noch mit den Gedanken des
Rechtsweges hadern. Ich denke, dass Sie das verstehen. Gerne gebe ich
einen tieferen Einblick in die Thematik. Ich möchte jedoch ganz klar
betonen- Wir suchen keine öffentliche Diskussion oder Bloßstellung
einzelner Menschen. Probleme werden nicht in Social Media Portalen
gelöst. Wir wollen eine faire Behandlung, ob Privat oder den Verein
betreffend. Fair meint hier, dass jeder seine Ansichten haben darf,
aber die Gegenseite respektvoll behandelt. Leider ist dies nicht mal
im Ansatz vorhanden. Durch meine gemachten Erfahrungen weiß ich, wie
enorm die Auswirkung der modernen Social-Media Kanäle sein können,
deshalb entschieden wir uns hierfür.

Zum Problem:
Es wird in einem extremen Ausmaß negativ gegen die Funkenartillerie
hergezogen. Dies inkludiert ebenso das Privatleben aller
Vorstandsmitglieder, der Adjudanten und des Tanzcorps. Alles, das ein
Funkenwappen trägt.
Ich kann eine „kleine“ Auflistung geben, was bisher an uns
weitergegeben wurde:

1. Vorwurf: Distanzierung aus dem Karneval, da die Funken sich für zu
wichtig erachten. Es besteht kein Interesse an Aktivitäten des FWK.
Auf dem Stadtfest wurde lautstark mitgeteilt, dass sich die Funken zu
schade sind um daran teilzunehmen.
Statement: Dies ist nicht mal ansatzweise der Wahrheit entsprechend.
Wir sind ein Karnevalsverein, der seit 56 Jahren für Tradition und
Werte steht. Wir wollen ein Teil des Karnevals sein, so wie jeder
andere Verein auch. Das ist der Sinn einer Karnevalsgesellschaft! Wir
stellen jedes Jahr die Bühnenüberdachung des Stadtfestes. Wir
konnten es unseren Tänzern leider nicht zumuten zu tanzen, während
derart negativ gesprochen wird. Viele haben sich als Tanzunfähig
gemeldet.

2. Vorwurf: Wir kommen unseren Verpflichtungen ggü. Mitgliedern nicht
nach. Dies meint keine Geburtstagskarten, Hochzeitsgeschenke etc.. Wir
beuten die Mitglieder somit aus, ohne uns an Rahmenvereinbarungen zu
halten. Es wird mutwillig im Einzelfall entschieden.
Statement: Dies ist zu 100% ausgeschlossen. Wir führen Buch darüber,
wann Geschenke zugeteilt werden, wann Karten versendet werden.
Zeitweise gibt es das Problem, dass Mitglieder ihren Umzug nicht
melden und dann eine Recherche gestartet wird. Aber wir können
sicherstellen, dass jeder Funke die gleiche Stimmgewalt, wie auch
Rechte hat.

3. Vorwurf: Gähnende Leere in den Kassen, wir sind Pleite.
Statement: Alt wie die Welt. Kann ich ganz klar als Lüge
identifizieren. Jedes Mitglied, dass auf unserer Hauptversammlung war,
ebenso. Es wurde offen über die guten Kassenbestände gesprochen.

4. Vorwurf: Angeblich wurden Teile unseres Vorstandes nie gewählt.
Statement: Lächerlich. Wir haben Bilder von unserer JHV ins Netz
gestellt. Alles Weitere ist schon Paranoid.

5. Vorwurf: Extreme Anfeindungen gegenüber anderen Vereinen sollen
geäußert worden sein. Wir wollen keinen Kontakt zu anderen Vereinen
pflegen und vernichten unseren Verein eigenständig.
Statement: Hier beginnt im Besonderen der private Terror. Mitglieder
werden angesprochen und an den Pranger gestellt dafür, dass sie
Vorstandsämter übernehmen. Viele trauen sich dies zurzeit nicht! Wir
sind sehr offen und direkt. Probleme werden mit den jeweiligen
Vereinen geklärt. Wir besuchen regelmäßig andere Vereinsfeste, um
unsere Unterstützung auszudrücken.

6. Statement unsererseits: Unser Tanzcorps wird systematisch versucht
zu vernichten. Dies geschieht z.B. durch nicht weitergegebene
Auftritte oder unterschlagene Informationen. Jedoch auch durch
Belästigungen, die viele Tänzer abschrecken. Die Funkenartillerie
kann nicht dulden, dass das Tanzcorps als verwöhnt, faul und
egozentrisch betitelt wird. Unsere Tänzer haben den Großteil des
Biwaks organisiert und haben mittlerweile Vorstandsämter übernommen,
um ein Mitspracherecht zu erlangen. Ohne Jugend kann Tradition nicht
fortgeführt werden.

7. Statement unsererseits: Eine belegbare Tatsache. Unser kompletter
Internetauftritt wurde mutwillig samt Inhalt entfernt. Deshalb
verweist unsere HP auf Facebook. Wir haben diesen Punkt bereits in
Angriff genommen, jedoch nimmt die Erstellung einige Zeit in Anspruch.
Auf eine Anzeige haben wir bisher verzichtet, schrecken aber nicht
davor zurück, da wir schriftlich Mutwilligkeit bestätigt bekommen
haben.

8. Statement unsererseits: Unser Facebook Account wird seit Wochen
attackiert, ich ändere täglich Zugriffsrechte. Mein privater Account
wurde bereits missbraucht. Das ist belegbar. Viele Menschen schreiben
uns Nachrichten und erfragen bspw. Äußerungen wie oben aufgeführt.
Wir nehmen kein Blatt vor den Mund, das scheint nicht gern gesehen,
bei den betroffenen Menschen. Die Angreifer sollten sich jedoch
bewusst sein, dass jeder Versuch des Zugriffes durch eine Adresse
gemeldet wird. Auch hier sind wir bisher sehr gnädig vorgegangen.

9. Vorwurf + Statement: Funken werden an ihrer Arbeitsstätte
belästigt. Funken die Berufe wie Kindergärtner, Kassierer oder
Kundenberater vorweisen, werden auf der Arbeit zu Vorstandsthemen
„beraten“. Hierzu kommt es vermehrt zu böswilligen
Unterstellungen, die sich dem Gesamtbild anpassen. Vor allem unschön
in Anwesenheit der kleinen Funken, die mittlerweile oft genug geweint
haben und mit Sicherheit noch oft genug weinen werden.

10. Vorwurf: Wir versuchen unsere alten Mitglieder aus dem Verein zu
entfernen. Die jungen Funken verjagen die Alten. Im Besonderen aus
Vorstandsreihen.
Statement: Blödsinn! Blödsinn! Blödsinn! Ich werde oft
konfrontiert, dass ich den Bernd angeblich als Präsidenten abgesetzt
habe. Ich ziehe meinen Hut vor Bernd und arbeite eng mit ihm zusammen.
Ich sehe in ihm einen wichtigen Wesselinger Karnevalist, der nun Zeit
für seine Leidenschaft, die Musik hat. Interne wissen, dass der liebe
Bernd mein erster Fürsprecher war. Ich zitiere: "In vielen Jahren der
Veränderung, hast du liebe Tamara, dich zu einem herantreibenden
Motor entwickelt." Bei der Besetzung unserer anderen
Vorstandspositionen schaut es nicht anders aus. Wir haben uns
verändert, mit Sicherheit. Aber gerade zu Zeiten eines solchen
Aufruhrs ist es nötig!

11. Vorwurf: Es bestand eine Handlungsunfähigkeit. Unsere Wahlen sind
fehlerhaft und unsere Satzungsinhalte inkorrekt.
Statement: Gesunder Menschenverstand. 56 Jahre gibt es uns nun. 56
Jahre Satzung. Wenn die noch immer nicht greifbar ist, dann wäre das
ein Armutszeugnis. Ebenso sind unsere Wahlen stets durch einen
Rechtsanwalt betreut. Wir haben dies glücklicherweise als Vorsorge
vereinbart. Eine Handlungsunfähig hat nie bestanden.

12. Vorwurf: Wir werden mit einer negativen Bonität in Verbindung
gebracht, wir zahlen angeblich keine Rechnungen.
Statement: Nicht wir zahlen keine Rechnungen. Wir haben uns nichts zu
Schulden kommen lassen. Unsere Rechnungen werden immer sehr zeitnah
gezahlt. Meist oft im Voraus. Das ist klare Rufschädigung!

Leider könnte ich die Liste noch viel weiter fortführen. Aber es
ändert nichts. Menschen die unsere Ansichten teilen, wurden
kontaktiert und belästigt. Dabei haben wir in unserem Beitrag nicht
ansatzweise auf jemanden hingewiesen. Das war auch nicht unser Ziel.
Menschen, die nicht bereit sind beide Positionen der Angelegenheit zu
hinterfragen, werden wir sowieso nicht erreichen. Unser Ziel war es
zumindest im Privatleben für Ruhe zu sorgen. Jeder Funke mag auch mal
in Restaurants gehen können, ohne dramatischen Auftritt.
Zu allem kann ich nur sagen, dass wir uns neu aufgestellt haben, wie
bereits vor Monaten im Artikel gesagt, um endlich Ruhe zu bekommen.
Nun wird gegen den neuen Vorstand hergezogen.
Wir sind weder Pleite, noch fehlt das Interesse am Brauchtum. Alle
haben viel Schweiß gelassen und Regenwasser aufgenommen um ein
erfolgreiches 37.Biwak zu veranstalten, dass in Wesseling bereits eine
Tradition ist!
Ein Biwak, das sich der momentanen Situationen gut anzupassen weiß.
Es gibt Tage, an denen wir gemeinsam Lachen können, während die
Sonne unser Kölsch noch besser schmecken lässt. Es gibt aber leider
auch Tage, an denen wir gemeinsam im Regen stehen und uns fragen, wo
uns unvorhersehbares hinführen wird. Aber diese Tage ziehen vorüber,
denn wir sind eine Gemeinschaft, eine Familie, die sich stets zu
helfen weiß.
Die Veränderung des Vereins in den letzten Jahren entstand aus neuen
Erfahrungen und deshalb gibt es kein größeres Glück als einen sich
ständig wechselnden Horizont zu haben. Jeden Tag eine neue und
schönere Sonne, die uns anstrahlt. Ich bin zuversichtlich, dass wir
gemeinsam die Wolken verjagen werden.
Wir stehen vor vielen Herausforderungen und Veränderungen, Krisen die
uns fordern werden. Aber Fortschritt erreicht man nur durch
Veränderung, denn wer nicht in der Lage ist sich zu verändern,
verändert gar nichts.
Wir hoffen auf neue Wege, neue Ziele und neue Leidenschaften. Wir
wollen die Veränderung mit offenen Armen empfangen, aber nicht unsere
Werte und Traditionen aus den Augen verlieren.
Wir wollen das Brauchtum und den Wesselinger Karneval bereichern und
gemeinsam Spaß haben.

Wir haben uns zurückgezogen, weil es jeden einzelnen sehr viel Kraft
kostet. Nach mehreren Monaten fühlt man sich ausgelaugt und kraftlos
weiter gegen anzugehen. Ich denke, dass jeder es bei diesem
Psychoterror versteht. Seit nun mittlerweile 56 Jahren schon sind die
Funken im Wesselinger Karneval aktiv. 56 Jahre voller Höhen und
Tiefen. Voller Freude und Tränen. 56 Jahre, in denen viel Wasser den
Rhein runter gelaufen ist. Ich wünsche mir vieles für uns Funken,
vor allem aber endlich verdienten Frieden und Respekt. Wir werden
nicht zulassen, dass wir zertrampelt werden, durch einen Lügenberg.
Leute aus anderen Vereinen mit ähnlicher Erfahrung haben sich bereits
gemeldet und gewarnt.
Wir sahen leider keinen Ausweg mehr, da unserem Wunsch nach klärenden
Gesprächen keine Beachtung geschenkt wird, jedoch der Terror
weitergeführt wird.
Natürlich wissen viele nichts davon, jedoch wissen wir leider von zu
vielen, die es wissen. Die es uns ansehen und ihr Mitleid aussprechen.
Wir standen vor der Wahl zu schweigen und unseren Verein zu
gefährden, oder den Mund aufzumachen und Gegenwind auszuweichen. Wir
haben uns für den zweiten Weg entschieden, denn wir stehen zu unserem
Verein und Problemen.

Es wird für Sie interessant sein, das "wieso" zu erfahren. Leider
können wir hier nichts zu sagen. Es gibt keinen Grund. Zumindest
keinen, der an uns herangetragen wurde. Ich vermute, dass sich
Menschen durch unseren Wandel bedroht fühlen. Andere wiederum finden
es klasse, dass wir nun versuchen etwas zu ändern. Wir werden auch
keinen Grund erfahren, dazu scheint der Mut nicht groß genug zu sein.
Es scheitert bereits an einem direkten Gespräch.

Tamara Sottile

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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