Erste Prinzessin von Wesseling proklamiert
„Endlich eine Frau“

Hurra, wir haben eine Prinzessin: Ihre Majestät, Moni I., Monika Ignacy mit ihrer Pritsche. Im Hintergrund mit goldenen Fracks ihre Adjutantinnen Sarah Geusgen (persönlich) Melanie Schneider (Finanzen) sowie „Spritadjutant“ Karl-Heinz Zimmermann. | Foto: Montserrat Manke
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  • Hurra, wir haben eine Prinzessin: Ihre Majestät, Moni I., Monika Ignacy mit ihrer Pritsche. Im Hintergrund mit goldenen Fracks ihre Adjutantinnen Sarah Geusgen (persönlich) Melanie Schneider (Finanzen) sowie „Spritadjutant“ Karl-Heinz Zimmermann.
  • Foto: Montserrat Manke

Erste erwachsene Wesselinger Karnevalsprinzessin proklamiert - super Stimmung in der Kronenbuschhalle

Wesseling. Und auch wenn Bürgermeister Ralph Manzke in seiner Rede zur Proklamation scherzhaft auf den gängigen (Frauen-) Klischees herumritt und nicht nur die neue Gleichstellungsbeauftragte Nicole Buch, sondern sogar ein Nudelholz mit Aufdruck „Prinzessin Moni I.“ mitgebracht hatte - all das nütze rein gar nichts, denn wir haben endlich - nach unglaublichen 64 Jahren männlicher Regentschaft - eine weibliche Karnevalsprinzessin in der Stadt am Rhein!

Prinzessin Moni I., Monika Ignacy, meisterte ihren zweiten öffentlichen Auftritt nach der Vorstellung im November letzten Jahres mit Bravour und sie war sich der Verantwortung durchaus bewusst, die nun an ihr hängt - denn auch wenn sie die erste erwachsene Prinzessin der Geschichte Wesselings ist, sie wird hoffentlich nicht die letzte sein.

Schon Monis Einzug war großartig, vorneweg erwiesen die Tanzcorps der Wesselinger Vereine Moni die Ehre und marschierten einmal rauf und wieder runter von der Bühne, bis natürlich auf die 40 Tänzerinnen der beiden Tanzcorps der Prinzessinnenstellenden Gesellschaft, der KG Südstädter Weiß Gold, dem Festkomitee Wesselinger Karneval (FWK) und den Standartenträgern der dem Festkomitee angeschlossenen Vereine.

Doch bevor Moni die Prinzessinnenkette vom Bürgermeister und ihre Pritsche von FWK Präsident Andreas Over überreicht bekam, nahm der nun Ex-Prinz Michael Engels Abschied von den Jecken und wie angekündigt machte er es kurz, sprach von seiner wunderbaren Session, wünschte Moni eine ebensolche und endete mit „ich habe fertig“.

„Schön, endlich hier zu stehen, als eure erste Wesselinger Prinzessin“, rief Moni dem Saal in ihrer Rede entgegen und fügte gleich an, dass nun ein neues Kapitel beginnen würde: „Es hat und wird Herausforderungen geben, doch ich bin bereit mich diesen mit Entschlossenheit zu stellen - bereit stets an die Werte zu erinnern, die uns und unseren Karneval ausmachen“, so die 36-Jährige.

„Ihre Majestät“ (möglichweise setzt sich das durch, die Worte fielen am Samstag mehrfach) möchte Brücken bauen zwischen Tradition und Fortschritt, zwischen Jung und Alt, zwischen Träumen und Realität. Moni schloss ihre Rede mit ihrem Motto, welches besser nicht passen könnte: „Wesseling spitz ding Schnüss, jetzt weed von `ner Prinzessin gebützt“, natürlich dem dreifachen Alaaf und „Santa Marie Ole“, einem Spruch noch aus der Zeit, als die kfd St. Marien Sitzungen in der Wesselinger Südstadt zelebriert wurden. Der Saal dankte es Moni mit tosendem Applaus.

Übrigens ist noch nicht klar, ob und wie sich der Stammtisch der Wesselinger Ex-Prinzen umbenennen könnte. Denn dazu gehen die Meinungen der bislang rein männlichen Teilnehmenden auseinander, wie die Redaktion in Foyer-Gesprächen herausfand. Aber wie auch immer: Nach der Inthronisierung von Moni feierte „dat janze Schmölzje“ bis tief in die Nacht gebührend die erste weibliche erwachsene Wesselinger Tollität.

Oder wie es Martina Engels-Bremer von den Postillionen ausdrückte: „Endlich eine Frau“.

Hurra, wir haben eine Prinzessin: Ihre Majestät, Moni I., Monika Ignacy mit ihrer Pritsche. Im Hintergrund mit goldenen Fracks ihre Adjutantinnen Sarah Geusgen (persönlich) Melanie Schneider (Finanzen) sowie „Spritadjutant“ Karl-Heinz Zimmermann. | Foto: Montserrat Manke
Da schaute sogar FWK-Präsident Andreas Over verdutzt. Bürgermeister Ralph Manzke (rechts) hatte ein Nudelholz mitgebracht, welches er Moni als Ersatz für die Pritsche anbot.  | Foto: Montserrat Manke
Redakteur/in:

Montserrat Manke

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