Weilerswist bleibt kinderfdreundliche Kommune
Weilerswist bleibt „kinderfreundlich“

Im Rathaus Weilerswist fand ein reger Austausch und die offizielle Siegelübergabe statt. | Foto: Gemeinde Weilerswist
  • Im Rathaus Weilerswist fand ein reger Austausch und die offizielle Siegelübergabe statt.
  • Foto: Gemeinde Weilerswist

Weilerswist (red). „Kinderfreundlichkeit beginnt im Alltag – auf dem Spielplatz, in der Schule, in der Verwaltung. Wir wollen Kindern zuhören, ihre Bedürfnisse ernst nehmen und sie beteiligen, wenn es um ihre Zukunft geht“, betonte die Weilerswister Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst anlässlich der Siegelverlängerung „Kinderfreundliche Kommunen“ und ergänzte: „Mit dem zweiten Aktionsplan setzen wir konkrete Maßnahmen um, von inklusiven Spielräumen bis zum regelmäßigen Austausch zwischen Jugendparlament und Politik. Das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich.“

Denn die Gemeinde Weilerswist darf auch in den kommenden drei Jahren dieses Siegel tragen. Der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ würdigt mit dem Siegel die konsequente Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene – und für Weilerswist insbesondere den neuen Aktionsplan 2025–2028.

Anna-Katharina Horst würdigte bei der offiziellen Siegel-Verleihung das Engagement der vielen Beteiligten – von Verwaltung und Gemeinderat, über Schulen, bis hin zu den jungen Menschen selbst. Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“, lobte das Engagement der Bürgermeisterin und das klare Bekenntnis der Gemeinde zur Meinungsäußerung junger Menschen: „Mit dem neuen Weilerswister Aktionsplan erneuert die Gemeinde ihr Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Ein zentrales Ziel des Plans ist die Förderung der Beteiligung junger Menschen. So wird ein Austauschformat zwischen dem Kinder- und Jugendparlament und dem Gemeinderat entwickelt, um den Dialog mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu intensivieren. Jährliche Austauschrunden werden in einem informellen, von den Jugendlichen gewählten Rahmen durchgeführt, dabei werden die Treffen pädagogisch vorbereitet und begleitet, um den jungen Menschen zu ermöglichen, ihre Stimme zu Gehör zu bringen. Darüber hinaus wird eine Partizipationsleitlinie im Verwaltungshandeln implementiert, um Beteiligungsrechte zu stärken und die Mitbestimmung junger Menschen zu fördern. Mit diesen Maßnahmen zeigt Weilerswist nicht nur, wie ernst die Gemeinde die Rechte der Kinder und Jugendlichen nimmt, sondern auch, wie aktiv sie deren Teilhabe und Mitbestimmung in der kommunalen Gestaltung fördert.“

Das zeigte sich auch bereits vor Ort bei der Verleihung, denn Vertreterinnen und Vertreter des Kinder- und Jugendparlaments (KJP) tauschten sich rege mit der Bürgermeisterin, mit Anne Lütkes sowie mit Stefanie Klein, der Kinder- und Jugendbeauftragten der Gemeinde, aus. Zentrale Themen waren geplante Jugendtreffpunkte in den Ortsteilen sowie das neue Spielplatzkonzept, das unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen erarbeitet wird. Moderiert wurde das Gespräch von Sönke Deitlaff, dem Programmleiter des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“.

Die Gemeinde Weilerswist ist seit 2018 Teil des Programms und wurde 2020 erstmals mit dem Siegel ausgezeichnet. Der neue Aktionsplan setzt die begonnene Arbeit weiter fort – mit einem klaren Ziel: eine lebenswerte, gerechte und beteiligungsorientierte Kommune für alle Kinder und Jugendlichen. Der neue Aktionsplan wurde gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen, Schulen, Politik und Verwaltung entwickelt. Er umfasst zehn Maßnahmen – darunter die Stärkung von Mädchenangeboten, eine Befragung geflüchteter Kinder und Jugendlicher, neue Jugendtreffpunkte und die Einführung einer Beteiligungsleitlinie für die Verwaltung. Der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ begleitet den gesamten Prozess fachlich. Getragen wird er von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk. Er unterstützt Kommunen seit über zehn Jahren bei der Umsetzung der Kinderrechte vor Ort.

Simon Krämer, der Vorsitzende des KJP, bilanzierte im Rahmen der Siegel-Verleihung: „Man merkt vor allem am Kinder- und Jugendparlament, dass sich Weilerswist auf den Weg gemacht hat, kinderfreundlicher zu werden. Hier haben alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten. Ein sichtbares Ergebnis ist der Pumptrack, den wir gemeinsam mit Politik und Verwaltung auf den Weg gebracht haben.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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