Cannabis, Glücksspiel oder Onlinesucht
Drogenhilfe Köln eröffnet Jugendsuchtberatung

- Rena Worek, Paul Hirning und Christina Abke sind drei der fünf Mitarbeiter, die in Meschenich vor Ort sein werden.
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MESCHENICH - (sb). „Ansprechbar“ ist der Name der neuen Beratungsstelle am
Kölnberg. Der Name ist Programm, ansprechbar wollen die Mitarbeiter
sein für junge Menschen in Meschenich, die in eine Sucht geraten sind
oder die drohen, abhängig zu werden. „Auch Angehörige können sich
hier Informationen und Hilfe holen“, erklärte Anne Kreft, Leiterin
der Fachstelle Jugendsuchtberatung und Suchtprävention der
Drogenhilfe Köln gGmbH. Mitte September öffnete die neue
Beratungsstelle ihre Türen in den ehemaligen Räumen der Jobbörse An
der Fuhr 1.
Vorher hatte die Drogenhilfe eine Suchtberatung zusammen mit dem
Jugendzentrum Meschenich angeboten, das Projekt war nach zwei Jahren
ausgelaufen. „Wir haben während der Zeit festgestellt, dass der
Bedarf und die Nachfrage hier sehr groß sind. Deswegen wollten wir
eine Beratung an einem festen Standort anbieten“, berichtete Kreft.
Mit in die Räumlichkeiten sind die Streetworker, die neu in
Meschenich eingesetzt werden, gezogen. „Ich bin froh, dass es diese
Beratung jetzt an diesem Standort gibt, mittendrin und sehr gut
erreichbar“, sagte Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, die wie
Bezirksbürgermeister Mike Homann und die Ratsfrauen Marion Heuser und
Monika Roß-Belkner zur Eröffnung von „ansprechbar“ gekommen
waren. Derartige Beratungsstellen unterhält die Drogenhilfe schon in
der Innenstadt und in Mülheim. „Es können alle Menschen kommen,
die Hilfe brauchen, aber vorwiegend richtet sich unser Angebot an
Jugendliche und junge Erwachsene“, beschrieb Kreft.
Zunächst wird die Beratungsstelle an drei Nachmittagen für zwei
Stunden öffnen, auf einer Handynummer sind die Mitarbeiter aber stets
ganztägig zu erreichen. Je nach Bedarf sollen die Öffnungszeiten
später ausgeweitet werden. Infos und Hilfe finden die Ratsuchenden zu
den verschiedensten Arten von Süchten. „Bei den jungen Menschen
sind vor allem Cannabis, Online-Sucht und Glücksspiel Thema“,
schilderte Kreft. Fünf Sozialarbeiter und Sozialpädagogen werden in
der neuen Beratungsstelle arbeiten. „Wir sind sehr froh, dass wir
mit den Streetworkern zusammen im Büro sind. Es ist wichtig, dass wir
gut zusammen arbeiten“, so Kreft. Miete und Personal bezahlt die
Drogenhilfe Köln, es gab keine Zusatzfinanzierung von der Stadt für
den neuen Standort, wohl aber Landesmittel aus dem Programm „Starke
Veedel“. „Das ist eine Herausforderung, zumal wir auch den
Anspruch haben, präventiv zu arbeiten“, erklärte Kreft. Nun hoffen
die fünf Mitarbeiter, dass die Menschen, die Unterstützung wegen
einer Sucht brauchen, den Weg in ihre Beratungsstelle finden. „Man
kann sich bei uns auch anonym beraten lassen. Hier sitzt keiner mit
erhobenem Zeigefinger. Uns ist wichtig, dass wir gemeinsam einen Weg
aus der Sucht finden“, betonte Paul Hirning, einer der Mitarbeiter
am Kölnberg.
Die Öffnungszeiten der Beratungsstelle „ansprechbar“ (An der Fuhr
1, 50997 Köln) sind Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 16
Uhr. Kontakt unter Telefon 0221/ 4910040, per E-Mail an
prävention@drogenhilfe.koeln oder ansprechbar@drogenhilfe.koeln Zudem
sind die Mitarbeiter ganztägig zu den üblichen Bürozeiten über
Handynummer unter 0178/ 6041179 zu erreichen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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