Töpfermarkt in Denklingen
Schalen, Frösche & Butterdose

Tessa Lekebusch erklärt Beate Domschky die „Bergische Butterdose“.                          | Foto: Michael Kupper
  • Tessa Lekebusch erklärt Beate Domschky die „Bergische Butterdose“.
  • Foto: Michael Kupper

Denklingen. „Das ist ein guter Start in die Zeit nach der Pandemie“, sagte Bürgermeister Rüdiger Gennies zur Eröffnung des 39. Oberbergischen Töpfermarktes im Denklinger Burghof. Nach zwei Jahren Coronapause seien selbst Aussteller aus Bad Oeynhausen nach Reichshof gekommen.

An beiden Pfingsttagen zeigten Keramiker aus ganz Deutschland und dem nahen Ausland hochwertige Unikate, geschmackvolles Geschirr aus Steinzeug und Porzellan, nützliche Küchenaccessoires, Plastiken für den Innen- und Außenbereich, Keramikschmuck sowie Brunnen und Pflanztöpfe für Haus und Garten.

Heide Schwab, Geschäftsführerin des organisierenden Heimat- und Verschönerungsvereins, freute sich, dass viele der rund 20 Aussteller seit vielen Jahren immer wieder teilnehmen.

Mit einem Schmunzeln ergänzt sie, dass die meisten auf ihren Standplätzen vom Vorjahr bestehen würden. Carla Philipp aus Monheim ist von Anfang an dabei: „Hierher komme ich immer sehr gerne – die Atmosphäre passt einfach.“ Die studierte Malerin hat nach ihrer Töpferlehre unzählige Gefäße geformt: „Ich weiß gar nicht, wieviel tausend Schalen und Krüge ich in meinem Leben gemacht habe.“ Seit einigen Jahren hat sich die Seniorin jedoch auf die naturrealistische Gestaltung von Tiere wie Bären, Robben, Frösche, Fischen oder Pferden spezialisiert: „Um genau zu sehen, wie sich Kamele hinsetzen, bin ich extra nach Afrika gefahren.“ Die Nümbrechter Töpferei Distelkamp hingegen hat sich vor allem auf Gebrauchskeramik spezialisiert. „Wir haben ein Faible für praktische Dinge“, verrät Tessa Lekebusch. Ein lustiges Gesicht hat ihr „Eitrenner“, in den man einfach ein rohes Ei schlägt und aus dessen Mund dann das Eiweiß fließt.

Beate Domschky aus Gaderoth interessiert sich jedoch für die „Bergische Butterdose“. Die Töpferin erklärt ihr, dass sich darin Butter unter Luftabschluss wochenlang hält und immer streichfähig bleibt: „Das ist eine Erfindung aus der Zeit ohne Kühlschrank.

Damals waren die Gefäße größer, bei uns passt genau ein Stück Butter hinein.“ Domschky erzählt, dass dass ihr der Knauf einer Teekanne abgebrochen sei und sie vergeblich versucht habe, ihn wieder anzukleben. „Das ist auch nicht leicht“, meint Lekebusch. „Aber kommen Sie bei uns vorbei – das kriegen wir schon wieder hin.“

Die Bewirtung hat zum wiederholten Mal die Burggarde der KG Rot-Weiß Denklingen übernommen. Michael Stentenbach alias „Stenti“ schildert, dass sich nahezu alle der rund 40 Mitglieder an der Versorgung der Gäste mit Getränken, Kaffee und Kuchen beteiligt hätten. Isabella Selent betont, dass die 130 Torten alle selbstgemacht seien und es für den herzhaften Genuss natürlich auch Leckeres vom Holzkohlegrill und Pommes Frites gebe. Für die musikalische Unterhaltung sorgte an beiden Tagen die Orchestergemeinschaft Legato unter der Leitung von Ingo Thape.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Michael Kupper aus Reichshof

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