Prunksitzung
Niemals ohne Alaaf in Denklingen

- Foto: Michael Kupper
- hochgeladen von Anke Eifel
Vom dollen Michael
Denklingen. Rund 1000 bunt kostümierte Gäste feierten am Karnevalssamstag bei der Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen im Festzelt neben dem Rathaus. Nach dem Einmarsch von Elferrat und dem Prinzenpaar Michél I. und Elena stellte Vereinsvorsitzender Dennis Spexard zunächst als Nachfolger von Hansi Welter den neuen Präsidenten Kai Vogel vor, der das Programm mit Kommandantin Jeanette Ginczek moderierte. Traditionell als Eisbrecher begeisterten die „Burgmäuse“, die jüngsten Tanzgarde der KG, mit einem flotten Auftritt. Ginczek schilderte, dass etwa ein Drittel der 33-köpfigen Truppe für die nächste Session in die Jugendgarde „Pänz von der Burg“ wechselt. Nachwuchsprobleme gebe es dennoch nicht – die Warteliste sei gut gefüllt. Für den Nachmittag und Abend hatte die KG ein opulentes Programm auf die Beine gestellt. Mit „1000 Näächte“ stiegen die Klüngelköpp ein und brachten das Publikum mit „Niemols ohne Aaaf“ so richtig in Wallung. Bei „Stääne“ war das ganze Zelt am Schunkeln. Keine leichte Aufgabe für „Dä Tuppes vum Land“ alias Jörg Runge, sich danach Gehör zu verschaffen. Doch die bewältigte der Meister der gereimten Büttenrede spielend. Nach einem politischen Einstieg mit Trump, Musk und Selensky auf die Ereignisse vom Vortag reagierend, widmete er sich der modernen Technik, etwa dem Spurassistenten: „Was habe ich im Auto davon, den brauch ich, wenn ich aus dem Festzelt komm.“ Ebenso nahm er die KI aufs Korn: „Wenn die uns noch dümmer macht, sind wir bald gegen Wissen immun und haben mit Intelligenz nichts mehr zu tun.“ Einen gigantischen Auftritt lieferten die Paveier mit ihrem Hit „Wo bist du, Amore“, bei „Leev Marie“ rastete das Zelt aus. So wurde die Band erst nach zwei Zugaben von der Bühne gelassen. Mit Lupo ging es übergangslos im gleichen Tempo weiter, sodass der Bauchredner Klaus Rupprecht mit seiner Handpuppe, dem Affen Willi, durch das disziplinierte Publikum eine optimale Basis für seinen Auftritt hatte, in dem Klaus erklärte, sich demnächst vegetarisch zu ernähren. Willi darauf: „Das ist doch wie Karneval in Düsseldorf – er existiert, aber es macht keinen Spaß.“ Gleich darauf heizten die Domstürmer die Stimmung weiter an und nach einem schwungvollen Auftritt von Kempes Feinest begeisterten die „Pänz von der Burg“ mit ihren Darbietungen. Viel Action und Schwarzlicht gab es bei den Drummerholics, die so den Boden für grandiose Tänze der Burggarde bereiteten, bis Planschemalöör das Tüpfelchen auf das „i“ setzte. Foto: Michael Kupper
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
Kommentare