Kita Unterm Schirm
Aktion zum Tag der gewaltfreien Erziehung

Bürgermeister Rüdiger Gennies und viele Gäste informierten sich in der Kindertagesstätte Unterm Schirm.      | Foto: Kirchenkreis/Judith Thies
  • Bürgermeister Rüdiger Gennies und viele Gäste informierten sich in der Kindertagesstätte Unterm Schirm.
  • Foto: Kirchenkreis/Judith Thies

Reichshof (eif). Bürgermeister Rüdiger Gennies und Eltern informierten sich am Tag der gewaltfreien Erziehung über Kinderrechte, Kinderschutz und das Schulanfänger-Projekt „Mut tut gut“. Organisiert wurde das Ganze in der evangelischen Kindertagesstätte und Familienzentrum „Unterm Schirm“.

Ein kleines Quiz gab es zum Auftakt des Nachmittags in Drespe. Dabei wurde gefragt, „In welchem Jahr wurde die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen (UNO) verabschiedet? „Seit wann gilt die UN-Kinderrechtskonvention vorbehaltlos für alle in Deutschland lebenden Kinder? Die Stars unter den Gästen waren die sieben Jungen aus dem vorigen Kindergartenjahr, die sich trauten, vor den Gästen zu singen nach einem Text, den Kita-Leiterin Kerstin Rettke selbst geschrieben hat: „Ich bin ein Unikat!“

Die Jungs halfen auch mit, das Vorschulprogramm „Mut tut gut“ zu erklären, in dem es um Selbstbewusstsein geht, um das Beschreiben von Gefühlen und ums Nein-Sagen - Nein zu Gewalt, zu dummen Mutproben, zu Mobbing, zu Übergriffen wie ungewolltes „Jacken-Tauschen“, zu komischen Berührungen, die nicht gut tun, und schlechten Geheimnissen, etwa, wenn man geschlagen wurde.

Die Erzieherinnen Elke Bergerhoff und Barbara Köster hatten zwei Wochen lang das Programm „Mut tut gut“ in fünf Modulen mit den Kindern absolviert. Ziel ist es, das Selbstbewusstsein zu stärken. Unterstützt wurden sie durch den Bezirkspolizisten Roger Fischer, der bei seinem Besuch in der Kita über Respekt sprach: „Ich grüße Euch, dann grüßt Ihr mich auch. Respekt ist wichtig, egal, wie man aussieht.“ Respekt, das heiße ausreden lassen, zuhören, miteinander reden, nicht beschimpfen, Normen und Werte entwickeln. Wichtig bei Übergriffen: „Wenn keiner hilft, können auch Kinder bei der Polizei anrufen unter der 112.“

„Es ist unsere Verantwortung, ob die Kinder warmherzig, offen und vertrauensvoll auf andere Menschen zugehen können“, sagte Kita-Leiterin Kerstin Rettke. Sie hat selbst in der Jugend- und Sozialhilfe gearbeitet.

„Kinderschutz und Kinderrechte sind mein Herzensthema. Die Kinder lernen bei uns: Du hast ein Recht darauf, dass die Leute freundlich zu dir sind, und du hast etwas zu sagen. Du bist wichtig. Kinder, die sich geliebt fühlen, halten auch mal eine Ungerechtigkeit aus.“

„Mein Kind ist unschlagbar“ lautete das Motto der Kampagne, die anlässlich des „Tags der gewaltfreien Erziehung“ ins Leben gerufen wurde. Das Kreisjugendamt hatte dazu aufgerufen, in Kindertagesstätten Aktionen ganz unterschiedlicher Art zu organisieren. Der Reichshofer Bürgermeister Rüdiger Gennies lobte das Engagement der Einrichtung in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe.

Begleitet wurde die Veranstaltung von Nadine Zournatzidis (Jugendamt des Oberbergischen Kreises), Dennis Bolzano (Verein Lebensfarben für Kinder psychisch erkrankter Eltern), Martha Torkler als Trägervertreterin der Evangelischen Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe, und Nina Kramer, Fachberaterin für Kindertagesstätten des Kirchenkreises An der Agger. Sie sagt: „ Es ist gut, dass Kinder stark werden, es ist gut, wenn sie für sich selbst eintreten können. Kinder müssen von der Gesellschaft gesehen werden.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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