Appell für Demokratie
Fairnessabkommen zur Kommunalwahl vorgelegt

- (v.l.) Markus Zimmermann (stellvertretender Stadtsuperintendent Evangelische Kirche Köln), Wolfgang Uellenberg van Dawen (Kölner Runder Tisch) und Gregor Stiels (Vorsitzender Katholikenausschuss der Stadt Köln) rufen zur Einhaltung demokratischer Grundwerte auf.
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Köln - (ha). Mit einem Appell für Demokratie und einer Absage an
diffamierende, intolerante oder rassistische Äußerungen im Zuge der
Kommunalwahlen wenden sich die Initiatoren des Runden Tisches Köln in
Kooperation mit der Evangelischen Kirche sowie dem Katholikenausschuss
gegen menschenverachtendes Gedankengut. Es dürfe nicht auf Kosten von
Menschen mit Migrationshintergrund Wahlkampf betrieben werden. Die
Unterzeichnung der Fairness-Vereinbarung verpflichtet zudem zum
aktiven Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus. Zur
Ratifizierung des Anliegens wurden ausschließlich CDU, SPD, Bündnis
90/Die Grünen, FDP und Die Linke eingeladen. Kleinere Vereinigungen
wurden nicht berücksichtigt. Bewusst umgangen wurde die AfD, da sich
deren Grundsatzprogramm nicht mit dem Abkommen decke.
Gemein ist den Initiatoren des vor 25 Jahren konzipierten
Fairness-Pakts die Absicht, sich einmischen zu wollen, sollten
moralisch-ethische Werte durch die Botschaften der Parteien in Frage
gestellt werden. „Wir stehen in der Verantwortung, dass die
Geschehnisse der Vergangenheit sich nicht wiederholen“, so der
Vorsitzende des Katholikenausschusses der Stadt Köln, Gregor Stiels.
„Der Bitte des Runden Tisches für Integration, über dieses
Fairnessabkommen zu wachen, werde ich gerne nachkommen. Falls es zu
Beschwerden kommen sollte, werden Gregor Stiels und ich uns beraten
und zu einer eigenständigen und unabhängigen Bewertung kommen“,
sagte der stellvertretende Stadtsuperintendent des Evangelischen
Kirchenverbandes Köln und Region, Markus Zimmermann. „Vorurteile,
Vorbehalte, Ängste bis hin zum offenen Rassismus beeinflussen leider
bis heute das gesellschaftliche Klima und gefährden unsere
Demokratie. Darum ist die Haltung der demokratischen Parteien zu den
Themen Flucht und Migration von besonderer Bedeutung“, erklärte der
Sprecher des Runden Tisches für Integration, Wolfgang Uellenberg van
Drawen.
Diffamierende, rassistische oder in ihrer Aussage antidemokratische
Wahlwerbung auf Plakaten, Flyern oder in anderen Medien können unter
Telefon 0162/ 7470142 und per E-Mail an
info@rundertischkoeln.de
gemeldet werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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