Verkehrschaos bis 2024?
Nichts geht mehr in Gremberghoven

Der Bürgervereinsvorsitzende Gunther Geisler und Stellvertreterin Adelheid Esser weisen auf das Durchfahrtsverbot hin. | Foto: Axel König
  • Der Bürgervereinsvorsitzende Gunther Geisler und Stellvertreterin Adelheid Esser weisen auf das Durchfahrtsverbot hin.
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Durch die Sperrung der maroden Brücke Rather Straße über die A559 müssen Verkehrsteilnehmer Umwege und deutlich mehr Zeit einplanen. Denn die direkte Anbindung an die Bundesstraße und die Autobahn fallen weg. Schon jetzt herrscht laut Anwohnern Verkehrschaos. Und das wohl bis zum Jahr 2024.

von Axel König

Gremberghoven. Der Grund: Die Autobahn GmbH des Bundes, die die Brücke aufgrund gravierender Mängel jüngst vom Verkehr trennte, stellt einen Neubau erst im Sommer 2023 in Aussicht. Anschließend muss das neue Bauwerk erst mal fertiggestellt werden, weitere Zeit würde verstreichen.
Für den Bürgerverein Gremberghoven ist das ein Desaster. Sie sagen: „Wir wollen so schnell wie möglich eine neue Brücke.“

Doch nicht nur das: Aufgrund der Situation wollen sie ein Durchfahrtsverbot mit Ausnahme der Anlieger erreichen. Dieses soll im Bereich zwischen Rather Straße, Frankfurter Straße und Steinstraße gelten. Ebenfalls soll die Einbahnstraßenregelung auf der Hohenstaufenstraße aufgehoben werden. Die Vereins-Chefs Geisler und Esser fordern zudem bessere Hinweise und Absperrungen an der Umleitungsstrecke. Der Grund: Sie schildern, dass der Verkehr im Ort durch die Sperrung zugenommen habe, die Absperrungen an der Brücke missachtet und beiseitegeschoben würden.

Die Stadt wiederum richtete in Abstimmung mit der Autobahn GmbH die Notfall-Umleitung ein. Auf Anfrage erklärt sie sinngemäß, dass weitere Maßnahmen an der Beschilderung und an der Umleitungs-Absperrung nicht verlangt werden könnten und bereits auf der Kölner Straße auf Sperrung und Umleitung hingewiesen werde. Zudem würden Schleichwege in Gremberghoven durch die Brückensperrung nicht mehr genutzt. So hätte Verkehr nach Gremberghoven dort ebenfalls sein Ziel. Auch deswegen habe eine erweiterte Beschilderung absehbar keine Wirkung.

Allerdings solle man sich beim Amt für Verkehrsmanagement melden, sobald konkrete Probleme auftreten. Grundsätzlich sei aber hinzunehmen, dass durch die Sperrung Anliegerzufahrten stärker genutzt würden.
Weiterhin teilt die Stadt mit, dass die Missachtung der Sperrung und deren Umfahrung an die Autobahn GmbH umgehend gemeldet wurde. „Das Amt für Verkehrsmanagement missbilligt ausdrücklich derartige Missachtungen und solch unverantwortliches eigenständiges Handeln Dritter“, erklärt das Dezernat für Mobilität. Einig sei man sich, die Sperrung massiver auszuführen.

Eine Anfrage an die Autobahn GmbH blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet. So ist offen, ob ein Provisorium, wie es für die Brücke „Frankfurter Straße“ über die A4 errichtet wurde, auch für die Brücke Rather Straße möglich sein könnte. Des Weiteren ist unklar, ob ein Ersatzneubau zu einem früheren Zeitpunkt möglich ist und wie lange der Bau der neuen Brücke prinzipiell dauert.

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EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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