Durch Reden begeistern
Dirk Peters bei Speaker Slam ausgezeichnet

Dr. Dirk Peters sorgt durch seine Reden für Begeisterung beim Publikum.  | Foto: Justin Bockey

Dr. Dirk Peters (58) wurde jüngst beim Speaker Slam in Mastershausen für seine Rede zum Thema Verantwortung in der Elektrotechnik mit dem „Excellence Award“ ausgezeichnet. Nur: Wie gelingt es ihm, dass ein Publikum nach einem so spezifischen Vortrag vor Begeisterung aufsteht? Und was können sich Menschen von Peters abschauen, denen es schwerfällt, vor vielen Personen zu sprechen?

von Alexander Büge

Porz. Beim Speaker Slam in Mastershausen musste Peters vor 126 weiteren Rednern aus 15 Ländern sein Anliegen möglichst gut präsentieren. Dafür hatte er allerdings nur vier Minuten Zeit, in denen er sein Thema verständlich, informativ und vor allem unterhaltsam vortragen sollte. „Es geht darum, wie gut man rüberkommt und inwiefern man das Publikum tatsächlich erreicht“, sagt Peters, der Elektrotechnik studiert hat und mittlerweile sein eigenes Ingenieurbüro gegründet hat. „Dafür muss man sich möglichst klar und deutlich ausdrücken. Dazu kam die Herausforderung, die Botschaft besonders knackig innerhalb von nur vier Minuten rüberbringen zu können. Und zwar so, dass das Thema wirklich alle verstehen.“
Dabei versucht Peters stets auch mit Emotionen zu arbeiten. „Mein Ziel ist es, dass die Leute nach meinem Vortrag sagen: Daraus habe ich für mich etwas mitgenommen“, erklärt Peters, der als Führungskraft bereits in vielen Unternehmen tätig war. „Ich denke, das ist mir bei diesem Vortrag ganz gut gelungen.“
Um an diesen Punkt zu kommen, hat Peters allerdings viel investiert. Bereits als Jugendlicher berichtete er Gleichaltrigen gerne von Erlebnissen, während des Studiums kamen dann diverse Fachvorträge dazu. Mittlerweile führt Peters Seminare durch, bei denen es auch um die verbale Kommunikation geht.
Auch generell ist es Peters ein Anliegen, anderen Menschen beizubringen, sich besser auszudrücken. Denn er sagt: „Reden kann jeder lernen. Der eine oder andere hat vielleicht bessere Voraussetzungen, doch ein guter Redner zu werden, dauert Jahre. Man verbessert sich kontinuierlich, muss dafür allerdings an sich arbeiten.“
Im Alltag würde jeder davon profitieren. Immerhin sei es mittlerweile in fast jedem Berufsfeld wichtig, sich verständlich ausdrücken zu können. Zudem steige das individuelle Selbstwertgefühl, wenn man seine Meinung vor einer Gruppe von Menschen verständlich und deutlich rüberbringen könne.
Menschen, die Schwierigkeiten haben, vor vielen Personen zu sprechen, rät er deshalb, zunächst klein anzufangen. „Mit jeder Rede und mit jedem Gespräch wird man besser. Das kann auch im Alltag passieren, indem man ein oder zwei Freunden etwas erzählt, dabei aber möglichst klar und deutlich auftritt“, empfiehlt Peters. „Zudem hilft es, sich gute Vorträge und Reden genau anzuhören und anschließend zu überlegen, was davon man vielleicht selbst übernehmen kann. So kann man Schritt für Schritt lernen und immer besser werden.“
Bei Interesse könne man anschließend einem Rednerclub beitreten, etwa den Cologne Toastmasters. „Dort kann man sich Reden zu unterschiedlichen Themen anhören oder auch selbst sprechen. Anschließend gibt es eine Rückmeldung, wie die Rede war und was man verbessern kann.“
Generell gelte, die Scheu abzulegen und nicht darüber zu grübeln, was andere Menschen denken, wenn man den Mund aufmache. Stattdessen solle man sein Anliegen stets selbstbewusst vortragen und die Zuhörer dadurch begeistern.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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