Angelika Wiesen: Wohnzimmergespräche
Glückliche Kinderaugen sind der Lohn

Angelika Wiesen und Till Kämpfer Foto: Elli Riesinger
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Overath (rie). „Ich habe in glückliche Kinderaugen gesehen, die sich freuen, Bildung zu erhalten“, sagt Angelika Wiesen. Diese treiben sie an, immer weiter Spenden zu sammeln, bis sie ihr Ziel 50.000 Euro erreicht hat. Mit diesem Betrag kann sie in einer Schule in Nepal drei Klassen für 100 Kinder bauen lassen. „Bildung ist so wichtig. Damit Kinder auch lernen, nein zu sagen zu Ausbeutung und Diktatur, lernen, für den Frieden einzutreten.“ Sie unterstützt mit diesem Betrag das „fly & help“-Projekt von Rainer Meutsch. Spenden werden unter dem Stichwort „Angelika hilft“ gesammelt.
Angelika Wiesen lädt zu Wohnzimmergesprächen in ihre Wohnung in Overath ein: „Ich habe als Kinderbuch-Autorin Lesungen veranstaltet, Bilder versteigert und wollte mal was Neues probieren und dieses Format kommt gut an. Der Eintritt ist frei. Spenden lässt da, wer will. Inzwischen gibt es eine lange Liste von Interessierten.“ Henning Krautmacher, der einstige Leadsänger der Höhner, war bereits ebenso Gast auf der Coach wie der Restaurantkritiker Christian Rach, der Tierarzt Dr. Dreßen, die Autorin Irina Rasismus und der einstige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach. „Sie sind alle unentgeltlich gekommen, um das Projekt zu unterstützen“, freut sich Angelika Wiesen.
Dieses Mal ist Till Kämpfer Gast auf der Couch. Der Sportwissenschaftler ist im letzten Jahr in 37 Wochen 27.105 Kilometer mit dem Fahrrad bis nach Vietnam gefahren, hat 20 Länder durchquert: barfuß . . . Der geborene Nordhesse lebt heute in Köln-Weiden. Er wusste früh, dass er Sport studieren will. Im 800 Seelen-Dorf, in dem er aufwuchs, hatte er nur die Wahl, in den Posaunenchor zu gehen oder Fußball zu spielen. Er hat den Sport gewählt. Mit 14 Jahren bekam er sein erstes Fahrrad.
Seine erste große Tour mit dem Rad sollte ihn 2.100 Kilometer nach Genua führen. Till Kämpfer: „Genua habe ich nie gesehen. Ich war in Monaco, bin durch die französischen See-Alpen gefahren, habe mich in den kleinen Bergdörfern so richtig lebendig gefühlt.“ 2017 war er 8.300 Kilometer in sieben Wochen zur portugiesischen Algarve geradelt, hat „die letzte Bratwurst vor Amerika“ genossen. „Bevor ich 30 Jahre alt werde, wollte ich entweder von Nord- nach Südamerika fahren, einmal Australien umrunden oder in den Osten reisen“, beschreibt Till Kämpfer seine großen Ziele, von denen er nun eines in beeindruckender Weise realisiert hat.

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RAG - Redaktion

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