Herkules Staude
Ein ständiger Kampf

Ein freiwilliger Helfer im Kampf gegen die Herkules Staude Foto: Riesinger
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Overath (rie). „Mittlerweile ist hinlänglich bekannt, dass der Hautkontakt mit der Pflanze in Verbindung mit Sonnenlicht zu gefährlichen Verbrennungen führt“, sagt Elke Becker vom Herkulex-Team in Overath: „Immer wieder hört man von Menschen oder Tieren, die nach der Berührung von Pflanzenteilen Verbrennungen unterschiedlichen Ausmaßes erlitten haben.“ Die ehrenamtlichen Mitglieder der Herkulex-Gruppe Overath haben nach der Winterpause den Kampf gegen die Verbreitung der gefährlichen Staude wieder aufgenommen. Um die unkontrollierte Ausbreitung der Herkulesstaude zu vermeiden, ist diese Gruppe seit 2018 in der Bekämpfung engagiert. Jahr für Jahr rückt das Team mit den Spaten aus, um die Pflanzen auszugraben. Bereits bearbeitet wurden Flächen auf einer Flusslänge von etwa 5 km von Gut Eichthal bis zur Mucher Straße. Auch im Sülztal sind Mitstreiter*innen unterwegs, die dort den Kampf gegen die Pflanze aufgenommen haben. Marion Oettinger vom Herkulex-Team berichtet, dass auf dem Wirtschaftsweg zwischen Mucher Straße und Klef am Bahndamm und auf dem Weg Pflanzen entfernt wurden. Wir geben in diesem Jahr die Bekämpfung dort auf. Da die Bahn für große Luftverwirbelungen sorgt, fliegen alle Samen im Juni und Juli wieder auf unsere Flächen. Das ist gegen Windmühlen kämpfen, also ein aussichtsloses Unterfangen.“
Elke Becker: „Eine jährliche Nachbearbeitung der Flächen ist unerlässlich, um bereits erarbeitete Erfolge nicht zu gefährden. Die Herkules Staude, auch Riesenbärenklau genannt, ist eine überlebensstarke Pflanze. Im Boden befindliche Samen sind bis zu zehn Jahre keimfähig, so dass auch in bearbeiteten Flächen immer neue Pflanzen aus dem Boden sprießen. Auch durch Hochwasser und Wind werden stets neue Samen angeschwemmt beziehungsweise angeweht. Im Frühjahr lassen sich die noch kleinen Pflanzen sehr gut entfernen. Neu gekeimt können sie wie Möhrchen aus der Erde gezogen werden.“
Das Herkulex-Team sucht Unterstützerinnen und Unterstützer. Der zeitliche Einsatz ist völlig flexibel. „Jede Hand hilft, sei es regelmäßig oder nur gelegentlich“, lautet das Motto des Teams. Jede ausgegrabene Pflanze verhindere die Bildung von bis zu 100.000 Samen. Treffpunkt und Uhrzeit können erfragt werden bei Marion Oettinger, Telefon 0160/ 5468119 oder per E-Mail unter Herkulex-Overath@gmx.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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