Multitool-Aktion am Heckweg
110 Eichen zur Erinnerung an Josef Beuys

110 von Fernseh-Gärtner Rüdiger Ramme (2.v.r.) gespendete junge Wintereichen hat die Cultopia-Stiftung, vertreten vdurch Dirk Kästel (r.), auch in Erinnerung an den Künstler Josef Beuys unter Aufsicht von Michael Hundt (M.) auf einer Brache am Heckhofweg pflanzen lassen.  | Foto: Roland Schriefer
  • 110 von Fernseh-Gärtner Rüdiger Ramme (2.v.r.) gespendete junge Wintereichen hat die Cultopia-Stiftung, vertreten vdurch Dirk Kästel (r.), auch in Erinnerung an den Künstler Josef Beuys unter Aufsicht von Michael Hundt (M.) auf einer Brache am Heckhofweg pflanzen lassen.
  • Foto: Roland Schriefer
  • hochgeladen von Sabine Robels

Bilderstöckchen (rs). An gleich drei Stellschrauben hat die Cultopia-Stiftung Köln mit einer vorweihnachtlichen Aktion gedreht. Zum einen hat sie etwas für das Kölner Klima getan, indem sie 110 Eichen auf einer zuvor vom Grünflächenamt frei geräumten Fläche am Heckhofweg gepflanzt hat. Zum anderen hat sie mit dieser Pflanzaktion auch an den Künstler Josef Beuys erinnert, der bereits 1982 auf der Kasseler Documenta 7.000 Laubbäume und 1986 in Köln drei Linden hatte pflanzen lassen.
„Wichtig ist uns aber auch, dass wir mit dieser Aktion Spenden sammeln konnten, die der Obdachlosenhilfe zugutekommen“, sagte Dirk Kästel vom Vorstand der vor einem Jahr aus dem 2012 gegründeten Verein „Kunst hilft geben“ für Arme und Wohnungslose in Köln hervorgegangenen Stiftung. Denn die 110 Baumpaten hatten jeweils 50 Euro gespendet. Davon hat die Stiftung 66 warme Winterschlafsäcken erwerben, eine Weihnachtsfeier für Obdachlose ausrichten und sie mit warmen Mahlzeiten versorgen können. Wobei auch diese Aktion wiederum an Beuys erinnert, der davon überzeugt war, dass jeder Mensch ein Künstler ist. Die Obdachlosen eingeschlossen, die nach Auffassung von Dirk Kästel „Lebenskünstler“ sind.
Mitbeteiligt an der Aktion war auch der aus der Aktuellen Stunde des WDR bekannte Fernseh-Gärtner Rüdiger Ramme aus Lohmar, der die 110 jungen Pflanzen gespendet hatte und dabei half, die Qercus petraea oder auch Wintereiche genannten Trauben-Eichen fachgerecht auf der Brache einzupflanzen. Dabei gingen ihm Michael Hundt vom städtischen Forstamt zur Hand sowie einige Jugendliche aus dem Don-Bosco-Club Köln, den die Stiftung als Kooperationspartner mit ins Boot geholt hatte.
„In der Jugend wachsen die Trauben-Eichen recht schnell, so dass hier am Heckhofweg bald ein neuer kleiner Wald stehen wird“, sagte Michael Hundt. Was aber langfristig daraus wird, würden erst künftige Generationen sehen können, denn die Bäumchen könnten bis zu 500 Jahre alt werden.
Dirk Kästel würde die Baumpflanz-Aktion der Cultopia-Stiftung gerne fortführen. „Wir sind ständig darauf bedacht, neue Baumpaten zu finden“, sagte er. Die könnten einerseits Bäumchen für ihre eigenen Gärten spenden oder warten, bis die Stiftung von der Stadt wieder einmal ein geeignetes Grundstück für größere Anpflanzungen zur Verfügung gestellt bekäme. Die Cultopia-Stiftung, die unter anderen auch von Gerhard Richter, Rosemarie Trockel, Hedwig Neven DuMont und Günter Wallraff unterstützt wird, werde sich auch weiterhin um ihr Leuchtturmprojekt „Casa Colonia“ kümmern, sagte er. Casa Colonia ist ein Bauvorhaben am Clevischen Ring in Köln-Mülheim, in dem wohnen und arbeiten mit einem Offenen Treff für Menschen, Kunst und Kultur verknüpft werden soll. „Helfen Sie mit beim Bau dieser “Sozialen Skultur im Sinne Joseph Beuys” zu der jeder einen Stein beitragen kann durch eine Geld- Kunst oder Sachspende“, bittet Dirk Kästel. Zu erreichen ist die Stiftung unter anderem über ihre Homepage info@cultopia-stiftung.koeln

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RAG - Redaktion

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