Krachende Prunksitzung
Närrischer Hexenkessel am Sportpark Süd

Ein Traum wurde war, gemeinsam auf der Bühne: der Bonner Prinz Christoph II. und Stefan Pütz-Kurth.   | Foto: Mülhausen
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  • Ein Traum wurde war, gemeinsam auf der Bühne: der Bonner Prinz Christoph II. und Stefan Pütz-Kurth.
  • Foto: Mülhausen

Krachende Prunksitzung der Mondorfer Ehrengarde

Mondorf. Man sollte es nicht für möglich halten: trotz ungünstiger Voraussetzungen zeigten die Mondorfer Jecken, dass man sich auf sie verlassen kann. Zum einen war der Termin an einem normalen Tag mitten in der Woche für eine Karnevalssitzung etwas ungewöhnlich, hinzu kommt noch die verlängerte Anreise zum neuen Veranstaltungsgelände am Sportpark Süd, und - last but not least - erst wenige Tage zuvor hatte die KG Blau-Weiß rappelvolles Zelt gemeldet.

Trotz dieser Ausgangslage konnte Stefan Pütz-Kurth, Präsident der Mondorfer Ehrengarde, über 650 Närrinnen und Narren begrüßen, die das Festzelt im Laufe des Abends in einen Hexenkessel verwandelten. „Der helle Wahnsinn“, so kurz zusammengefasst seine Gemütslage angesichts des imposanten Bildes vor seinen Augen.

„Kein Wunder“ sollte man angesichts des Programms meinen, das klangvolle Namen en Masse enthielt: die Kölner Bürgergarde „Blau-Gold“ sowie die Tanzgruppe „Rheinmatrosen vum Müllemer Bötchje“ enterten in Kompaniestärke die Bühne, als Büttenredner begeisterten Volker Weininger als „Sitzungspräsident“, Jörg Runge als „Tuppes vum Land“ und die rüstigen „Rentner“ Willi und Ernst. Es erklärt sich von selbst, dass bei den Auftritten der Bands „Höhner“, „Cat Ballou“ und „Paveier“ der Stimmungspegel auf der nach oben offenen Skala ganz weit ausschlug.

Doch alleine ein prallgefülltes Programm reicht nicht, um eine Sitzung zum Erfolg zu machen. Es müssen auch Jecken da sein, die eine hohe Feierbereitschaft mitbringen, und diese waren, - egal ob Männlein oder Weiblein - zahlreich vor Ort.

Zudem gab es noch besondere Momente, die auch den hartgesottenen Karnevalisten auf der Bühne manch Tränchen in die Augen trieb. So konnte Präsident Stefan Pütz-Kurth seinen Freund Christoph Wagner aus Bonn begrüßen, mit dem er im Skiclub bereits seit Jahren manche Abfahrt gemeistert hat. Beide hatten in abendlichen Hüttentreffen davon geträumt, eines Tages als Protagonisten auf der Karnevalsbühne zu stehen. Doch Christoph kam nicht als normaler Besucher, sondern im vollen Ornat zog er unter tosendem Applaus als Bonner Prinz Christoph II. in Begleitung seiner Bonna Nadine I. in das Festzelt ein. Man konnte förmlich die Rührung spüren, als sich die beiden Freunde nun endlich gemeinsam auf der Bühne begegneten.

Ein weiterer emotionaler Moment dann noch zur späten Stunde, als der Präsident der Ehrengarde den Präsidenten der KG Blau-Weiß Marc Piel auf die Bühne rief um ihm für die tolle Zusammenarbeit zu danken, ohne die die Zeltveranstaltung nicht zustande gekommen wäre.

In die selbe Kerbe schlug auch Bürgermeister Stephan Vehreschild, der den beiden Chefjecken für ihr beeindruckendes Engagement für das rheinische Brauchtum dankte.

Ebenfalls zur späten Stunde auf der Bühne das Rheidter Dreigestirn nebst Gefolge, das der Ehrengarde ebenfalls seine Referenz erwies. Ein besonderes Anliegen der Ehrengarde war es zum Ausklang der Sitzung, den beiden verstorbenen Karnevalisten Wilfried Koch und Stefan Röhrig, die maßgeblich den Mondorfer Karneval mitgeprägt haben, in Form des Klüngelkopp-Liedes „Stääne“ zu gedenken.

Kurzum: raderdolle Jecken im Saal, karnevalistische Hochkaräter auf der Showbühne und dahinter Ehrengardisten in bester Feierlaune – Jeckenherz, was willst du mehr? Die Mondorfer Ehrengarde darf sich sicher sein, die Mondorfer Karnevalshistorie um ein weiteres Highlight bereichert zu haben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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