SPD-Fraktionschef Mützenich besucht Evonik
Klare Perspektive schaffen

Standortleiter Dr. Arndt Selbach begrüßt Denis Waldästl, Rolf Mützenich, Friedrich Reusch, Sebastian Hartmann und Matthias Großgarten (von links) beim Besuch des Evonik-Werkes in Lülsdorf.  | Foto: Woiciech
  • Standortleiter Dr. Arndt Selbach begrüßt Denis Waldästl, Rolf Mützenich, Friedrich Reusch, Sebastian Hartmann und Matthias Großgarten (von links) beim Besuch des Evonik-Werkes in Lülsdorf.
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SPD-Bundestagsabgeordneter verschaffte sich einen persönlichen Eindruck im Evonik-Werk

Lülsdorf. Als im Oktober letzten Jahres bekannt wurde, dass „Evonik“ ihren Standort in Niederkassel-Lülsdorf verkaufen will, war die Verunsicherung groß. Schließlich ist das Chemie-Unternehmen ein relevanter Wirtschaftsfaktor für die Stadt Niederkassel, sowie auch Arbeitgeber für circa 500 hochqualifizierte Mitarbeiter. Ferner hängen rund 2.000 indirekte Arbeitsplätze, etwa von Zulieferern, an dem Betrieb. Mit seiner über 100-jährigen erfolgreichen Geschichte verkörpert die Fabrik eine alteingesessene Institution, die niemand so leichtfertig aufgeben möchte.

Nun besuchte Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, das Werk und suchte, abgesehen von dem Gespräch mit Standortleiter Dr. Arndt Selbach, auch den Austausch mit dem Betriebsrat. Begleitet wurde er unter anderem von SPD-Landtagskandidat Denis Waldästl und SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann.

„Wir wollen zeigen, dass wir die Industrie wertschätzen und vor allen Dingen erhalten wollen“, erläuterte Rolf Mützenich in seinem Statement. „Das ist ein wichtiger Standort. Wir brauchen eine klare Perspektive für die Menschen.“ Er bemerkte zusätzlich, dass die Evonik neben den Angestellten diverse Ausbildungsplätze bereithält, die jungen Leuten eine Zukunft bieten. Er sicherte für den Prozess in Niederkassel breite politische Unterstützung zu und verwies auf die „grüne Transformation“ und die hohe Investitionsvolumina von Bund und Länder für die Entwicklung der Branche. „Diese Schlüsselindustrie hat obendrein eine große Bedeutung für den Klimaschutz. Die Grundstoffe werden für die Herstellung von PV-Anlagen oder auch Batterien benötigt“, ergänzte Denis Waldästl. Sebastian Hartmann hingegen pochte auf eindeutige Rahmenbedingungen, beispielsweise der Erhalt tariflich gesicherter Arbeitsplätze und Beschäftigungsschutz, darüber hinaus den Verkauf an ein Unternehmen, die „Chemie können und wollen“ und nicht an Finanzinvestoren. „Wir brauchen eine schnelle Entscheidung nach der Landtagswahl. Wir können nicht bis 2026 warten“, machte er deutlich.

Darauf hatte Dr. Arndt Selbach eine unmissverständliche Antwort: „Wir haben alle das gleiche Ziel. Nachdem die Trennung bekannt wurde, haben wir die Marktsondierung gestartet und ein reges Interesse wahrgenommen. Wir möchten, dass die 500 Mitarbeiter und ihre Familien ein neues gutes Zuhause finden und werden eng mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten. Doch dieser Prozess benötigt Zeit.“

Für die Evonik steht insbesondere das Schicksal der Beschäftigten im Blickpunkt. Deshalb setzt man bei der Suche auf Interessenten, die in erster Linie das gesamte Areal übernehmen und vor allem Fachpersonal benötigen. „Die Historie hat gezeigt, dass dies ein fantastischer Standort ist, mit guten Mitarbeitern, einem perfekten Rheinzugang und einer hervorragenden Infrastruktur“, bleibt Dr. Arndt Selbach positiv gestimmt. „Am Ende des Tages wird alles in die richtige Position fallen.“

Mit der Politik vereinbarte man weitere Gesprächsbereitschaft.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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