Kulturspaziergang
Steinbeil, Fresken & Napoleon

- Beim Start zum Kulturspaziergang auf dem Rathausplatz erläuterte der Lokalhistoriker Christoph Buchen (rechts) viele Details aus der Geschichte von Morsbach.
- Foto: Mechthild Solbach
Morsbach (eif). Mit ihrem Kulturspaziergang durch Morsbach, zu dem die Volkshochschule Oberberg eingeladen hatte, traf sie ins Schwarze.
Dozent war der Lokalhistoriker Christoph Buchen. Er erzählte den 15 Teilnehmenden allerhand Anekdoten und Geschichten aus dem alten und neuen Morsbach.
Der Rundgang startete auf dem Rathausplatz mit einleitenden Worten zum Morsbacher Wappen und zur Frühgeschichte der Gemeinde.
Christoph Buchen hatte sogar ein etwa 5.300 Jahre altes Original-Steinbeil aus der Jungsteinzeit mitgebracht, das in der Nähe von Morsbach gefunden worden ist und das von den ersten Menschen zeugt, die das Gebiet damals besiedelt haben.
Die Kirchstraße hinauf, vorbei am Koboldbrunnen und den Fachwerkhäusern, führte der Spaziergang dann ins historische Oberdorf von Morsbach.
Ziel war der Kirchplatz und die rund 800 Jahre alte Basilika.
Der Historiker beschrieb den Bau der Kirche und erläuterte im Innern die neu restaurierten Freskomalereien im Chor. Mit einem Laserpointer und einer starken Taschenlampe erklärte Buchen viele Details der ältesten Malereien im Oberbergischen Kreis.
So konnten die Teilnehmenden die Weihnachtsszene mit Ochs, Esel und dem Weihnachtsstern betrachten sowie die Portraits vieler Heiliger und Evangelisten.Christoph Buchen lobte die sorgfältige Arbeit der Kölner Diplomrestauratorinnen Birgit Schwieder und Lilian Pauli, die 23 Monate lang mit ihrem Team die Malereien gereinigt und aufgearbeitet haben, so dass sie jetzt wieder in neuer Frische betrachtet werden können.
Zum Abschluss verwies der Historiker in einem Seitenschiff der Basilika St. Gertrud noch auf das Bild mit Napoleon Bonaparte, das selbst vielen regelmäßigen Kirchenbesuchern nicht bekannt ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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